82-Jährige in Bardowick jahrelang belästigt: Ermittlungen gegen den Untermieter

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Bardowick. Jahrelang hatte eine 82-Jährige aus Bardowick mysteriöse Vorfälle rund um ihr Haus im Domflecken ertragen und sich Anfang des Jahres mit Hilfe des Weißen Ringes an die Öffentlichkeit gewandt (der WA berichtete). Die einzige Hilfe, die ihr nach eigenen Angaben im Laufe der Jahre zuteil wurde, kam von ihrem 31-jährigen Untermieter. Der habe ihr nicht nur beim Einkaufen geholfen, sondern auch dafür gesorgt, dass all das, was der unbekannte Täter auf ihrem Grundstück hinterließ – unter anderem Müll und Schlachtabfälle – auch wieder beseitigt wurde. Nun ermittelt die Bardowicker Polizei allerdings gegen eben diesen Untermieter, der sich von der alten Damen für seine prompte Hilfe gut bezahlen ließ.
Zu den Belästigungen, die die Seniorin seit 2016 erdulden musste, gehörten unter anderem Klopf- und Knallgeräusche, Essensreste und sonstige Verschmutzungen im Eingangsbereich und auf dem Grundstück bis hin zu Schuhen, die im Außenbereich des Hauses gestohlen wurden. Anfang des Jahres hatte der Weiße Ring die Vorfälle öffentlich gemacht und in diesem Zuge war auch die Polizei, die bis dahin lediglich einige alte Anzeigen vorliegen hatte, über die Vorfälle informiert worden. Unter anderem war zum Jahreswechsel 2019/2020 ein Türkranz an der Wohnungstür in Brand gesetzt worden. Das nahm die Polizei zum Anlass, ein Strafverfahren wegen versuchter schwerer Brandstiftung einzuleiten.
Überwachungskamerabrachte den Erfolg
Außerdem zeigte man der alten Dame nicht nur Hilfsmöglichkeiten auf, sondern ermittelte wegen Stalkings und installierte auch in Absprache mit der Staatsanwaltshaft Lüneburg Kameratechnik im Umfeld des Wohngebäudes. Die scheint nun Aufschluss auf den Täter gegeben zu haben. Nach einigen Vorkommnissen im Februar und März, bei denen ein Kartoffelsack vor der Tür deponiert wurde und die Senioren mittels Klopf- und Knallgeräuschen erschreckt wurde, rückte nun der Untermieter in den Fokus der Ermittlungen. Eine Vernehmung des 31-Jährigen und weitere Ermittlungen scheinen den Verdacht erhärtet zu haben: Der Ermittlungsvorgang liegt nun bei der Staatsanwaltschaft in Lüneburg. 14