Jesteburg. Der Discounter Aldi soll sich am bestehenden Standort im Gewerbegebiet erweitern. Diese einstimmige Empfehlung gab der Bauausschuss der Gemeinde Jesteburg. Die UWG Jes enthielt sich. Wie berichtet, hatte der Landkreis Harburg in einer Stellungnahme eine Zustimmung kritisch gesehen. Er berief sich auf das Regionale Raumordnungsprogramm (RROP), wonach „raumbedeutsamer Einzelhandel“ – alles über 800 Quadratmeter – nur innerhalb des zentralen Ortes erbaut werden kann.
„Dieses Thema hatten wir bereits bei der Ansiedlung von Famila“, erklärt die Ausschusss-Vorsitzende Britta Witte (CDU). „Hier konnten wir jedoch nachweisen, dass eine entsprechend große Fläche in der Ortsmitte nicht vorhanden ist und daher die im RROP festgelegte Ausnahme beantragen. An der Situation hat sich bis heute nichts geändert. Auch das Reitplatzgelände und die Fläche am Sandbarg/Osterberg liegen nicht im sogenannten zentralen Ort.“
Zwar befinde sich die Fläche am Sandbarg nah an der Ortsmitte, sie sei jedoch durch die Bahnlinie getrennt und müsste im nördlichen Teil zumindest mit einer Fußgängerbrücke erschlossen werden, informiert Witte. Zudem wäre der Lieferverkehr über die bestehende Brücke am Sandbarg durch die Beschränkung auf 30 Tonnen nicht gewährleistet. Aldi habe ein großes Interesse sich zeitnah zu erweitern, eine Erschließung des Osterberges werde aber Jahre in Anspruch nehmen. „Außerdem ist es niemandem zu vermitteln, dass ein bestehender, bereits versiegelter Standort nicht genutzt werden darf, aber ein naturbelassenes Grundstück mit Hügelgrab im großen Stil am Sandbarg neu bebaut werden soll“, bringt es Britta Witte auf den Punkt. cb/t
