Ärger im Landkreis Lüneburg um den Zuschnitt der Wahlkreise: Winsen statt Soltau?

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Lüneburg. Es gibt eine weitere Initiative, um zu verhindern, dass die Samtgemeinde Amelinghausen bei der Landtagswahl 2022 dem Wahlkreis Soltau zugeordnet wird. Die SPD-Landtagsabgeordnete Andrea Schröder-Ehlers hat Anfang der Woche Landeswahlleiterin Ulrike Sachs um eine Prüfung gebeten, ob die Samtgemeinde bei der Landtagswahl im nächsten Jahr in den Wahlkreis Winsen wechseln kann. Klar ist, dass der bisherige Landtagswahlkreis Lüneburg wegen gestiegener Bevölkerungszahlen zu groß ist und so nicht mehr bestehen bleiben kann. Die von Funktionsträgern aus der Region Lüneburg vorgeschlagene Variante eines zusätzlichen Wahlkreises findet innerhalb der SPD/CDU-Koalition in Hannover keinen Gefallen, da der Landtag dadurch größer werde. Auch die Zusammenlegung von Wahlkreisen – etwa im bevölkerungsschwachen Süden – bekommt wohl keine Mehrheit.
Schröder-Ehlers greift nun einen Vorschlag auf, den ihr Landtagskollege Detlev Schulz-Hendel (Grüne) bereits am Wochenende geäußert hatte. Beide verweisen darauf, dass diese Variante durch vorhandene Beziehungen in den Raum Salzhausen geeigneter sei als Soltau. Der Wahlkreis Winsen liegt ziemlich genau im Durchschnitt der niedersächsischen Wahlkreise und könnte daher die Samtgemeinde Amelinghausen rechnerisch noch aufnehmen.
„Das ist auch nicht gut, aber es wäre vielleicht das geringere Übel“, erklärt Schröder-Ehlers. Der Vorschlag, auch die Samtgemeinden Gellersen und/oder Ilmenau dem Wahlkreis Soltau zuzuordnen, werde von der SPD-Landtagsfraktion nicht unterstützt. „Damit müsste das Thema vom Tisch sein“, meinte sie. Die Samtgemeinde Ilmenau bliebe dann im Wahlkreis Uelzen. mr