Elbmarsch. Vergangene Woche besuchte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil den Landkreis Harburg und machte dabei auch Halt in Eichholz, wo es auch um die Brückenvollsperrung im Laufe der B 404 in 2022 über die Elbe ging. Dem WA sagte er in diesem Zusammenhang: „Das Thema war für mich neu. Die Menschen in der Elbmarsch und auch auf der anderen Uferseite, in Geesthacht, treibt das Thema um.“ Für Hans-Peter Meyn, Vorsitzender des Rates der Samtgemeinde Elbmarsch, war diese Aussage des Ministerpräsidenten befremdlich und enttäuschend. Das machte er jetzt in einer Pressemitteilung deutlich. „Ich erwarte von meinem Ministerpräsidenten, dass er anlässlich eines Besuches in der Elbmarsch besser vorbereitet in unsere Region kommt.“
Nach einem einstimmigen Beschluss habe der Rat der Samtgemeinde Mitte des vergangenen Jahres eine Resolution zu dem Thema beschlossen. Meyn wurde als Ratsvorsitzender damit beauftragt, eine Petition zur Vollsperrung der B 404 zu verfassen und diese den jeweiligen Landtagen in Schleswig-Holstein und Niedersachsen zukommen zu lassen. Darin geht es unter anderem darum, dass im Rahmen der notwendigen Reparaturarbeiten die möglichsten Maßnahmen ergriffen werden sollen, um die Beeinträchtigungen für den Verkehr so weit wie möglich zu minimieren. Der Niedersächsische Landtag hat den Empfang der Petition am 16. Juli 2020 dokumentiert.
„Mit Schreiben vom 20. August 2020 hat die Präsidentin des Niedersächsischen Landtags den Eingang bestätigt und die Weiterleitung in die entsprechenden Ausschüsse und Ministerien zugesagt“, betont Meyn, und weiter: „Das Thema ist also nicht neu, die Landespolitik hat lediglich ein Jahr tatenlos verstreichen lassen. Es ist zu begrüßen, dass sich jetzt Herr Weil als Ansprechpartner anbietet. Nach einem Jahr zwar spät, hoffentlich nicht zu spät!“ Meyn hofft, dass die Empörung auch in Hannover ankommt und dort daran gearbeitet wird, die Bauzeit möglichst kurz zu halten. Wichtig sei, dass die Sperrung in eine möglichst verkehrsarme Zeit falle und das keine weiteren Projekte parallel liefen. „Wenn wir was erreichen wollen, müssen wir mit einer Stimme sprechen“, betont er im Gespräch mit dem WA. mhe