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Nele Tangermann (von links), Rainer Böller, Stefan Schmitt-Wenzel, Flore Duda und Bürgermeister André Wiese vor dem Kita-Neubau an der Norderbülte. Die Einrichtung soll pünktlich zum neuen Kita-Jahr Ende August in Betrieb gehen. Foto: kr

Kita Norderbülte startet Ende August : Stadt und Kita-Träger informierten über den Stand der Vorbereitungen

Winsen. Der Baukörper steht, der Innenausbau hat bereits begonnen. Die im Herbst 2019 gestarteten Bauarbeiten für die etwa 5,3 Millionen Euro teure Kindertagesstätte Norderbülte sind im Zeitplan. „Wir werden pünktlich zum Start des neuen Kita-Jahres Ende August fertig sein“, kündigte der Architekt und Leiter der städtischen Hochbauabteilung, Stefan Schmitt-Wenzel, jetzt bei einer ersten offiziellen Begehung der Baustelle an.
Eingeladen hatte die Stadt zusammen mit dem Verband evangelisch-lutherischer Kitas im Kirchenkreis Winsen, der die Trägerschaft der Sechs-Gruppen-Einrichtung übernehmen wird. Zu den Teilnehmern des Rundgangs zählten neben dem Architekten unter anderem Winsens Bürgermeister André Wiese, Superintendent Christian Berndt, die stellvertretende Vorsitzende des Kita-Verbandes und Pastorin Flore Duda, der betriebswirtschaftliche Geschäftsführer Roman Wolf, der pädagogische Leiter Tobias Faße sowie Nane Tangermann und Rainer Baller, die die Leitung der neuen Einrichtung übernehmen werden.
„Uns fallen eine ganze Menge Steine vom Herzen, weil die Steine hier rechtzeitig fertig werden“, sagte Bürgermeister Wiese. Denn die 68 Kita- und 45 Krippenplätze, die im Neubaugebiet entstehen, werden dringend benötigt, wie der Bürgermeister bestätigte. Es liegen der Stadt bereits 56 Kita-Anmeldungen vor. „Wir können den Eltern jetzt punktgenaue Angebote machen“, so Wiese, „sonst hätten wir auf deren Improvisationstalent setzen müssen“.
Personal ist fast komplett an Bord
Beim Evangelischen Kita-Verband ist man glücklich darüber, dass auch die Gewinnung von Mitarbeitern überraschend unproblematisch verlief. „Trotz akuten Fachkräftemangels ist es uns gelungen, 18 neue Mitarbeiter für die Kita Norderbülte zu gewinnen“, erklärte Roman Wolf, betriebswirtschaftlicher Geschäftsführer des Verbandes. Dazu kommen sechs Mitarbeiter, die von der Kita am Matthias-Claudius-Weg in die Norderbülte wechseln werden. Damit ist nur noch eine Stelle unbesetzt. Zusammen mit dem pädagogischen Leiter Tobias Faße hat Wolf ein sehr erfolgreiches Personalgewinnungsprojekt aufgelegt. In dem großzügig gestalteten, modernen Neubau zu arbeiten, hat offenbar besondere Reize. Tobias Faße ist froh, mit Nane Tangermann (Krippe) und Rainer Baller (Kita) jetzt schon die Leitung an Bord zu haben – die beiden werden ihren Dienst bereits zum 1. Juli antreten, um die Kommunikation mit den Eltern zu übernehmen.
Der lichtdurchflutete Neubau hat eine Gesamtfläche von 1320 Quadratmetern und wird damit künftig das größte Kita-Einzelgebäude im Winsener Stadtgebiet sein. Ein Novum: Erstmals im Landkreis wurde eine solche Anlage auf zwei Etagen konzipiert. Im Erdgeschoss finden drei Kita-Gruppen Platz. Hier entstehen neben einem 65 Quadratmeter großen Bewegungsraum, einem Speiseraum, einem Personalraum und einem Büro drei autarke Komplexe für die drei Gruppen, die jeweils aus einem 54 Quadratmeter großem Gruppenraum, einem Gruppennebenraum und eigenen sanitären Anlagen bestehen. Im Obergeschoss, das durch eine Treppe, aber auch per Fahrstuhl erreichbar ist, gibt es eine identische Grundaufteilung – hier dienen die Nebenräume als Schlafräume. Und die sanitären Anlagen werden den Bedürfnissen der Ein- bis Dreijährigen angepasst.
Drei Dachterrassen im Obergeschoss
„Gruppennebenräume sind im Elementarbereich nicht vorgeschrieben, aber die Stadt hat sich bewusst dafür entschieden, um flexibel zu sein“, erklärte Schmitt-Wenzel. Die Gruppenräume im Erdgeschoss können so bei Bedarf zu Krippenräumen umfunktioniert werden. Eine Besonderheit im Obergeschoss sind die drei großen Dachterrassen, die an die drei Gruppenräume anschließen: Sie sollen als zusätzliche Outdoor-Spielflächen dienen und werden noch mit Sandkisten ausgerüstet.
Auf ein spezielles Highlight wies Nele Tangermann, die künftige Leiterin des Krippenbereichs, hin: Von einer Dachterrasse wird ein Tunnelrutsche hinunter in den Außenbereich führen. Sie dient als Fluchtweg, soll aber auch als Spaßelement genutzt werden. Tangermann ist sich sicher: „Das wird auch die Kita-Kinder begeistern!“ Von Rainer Krey