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Das Raumordnungsverfahren für die geplanten Ortsumfahrungen Luhdorf und Pattensen ist abgeschlossen. Die Vorzugsvarianten stehen nun fest, allerdings hatte der Kreistag zuvor beschlossen, das Verfahren einzustellen. Karte Landkreis Harburg

Verfahren für die Umfahrungen Luhdorf und Pattensen wurde trotz Beschlusses gegen die Umgehung zu Ende geführt

Landkreis. Der Landkreis Harburg hat das Raumordnungsverfahren für die geplanten Ortsumfahrungen von Luhdorf und Pattensen abgeschlossen. Zwar hatte der Kreistag in seiner Sitzung im Januar auf Antrag von SPD, der Gruppe Grüne/Linke und den Freien Wählern beschlossen, die weiteren Planungen für die Ortsumgehungen einzustellen. Das laufende Raumordnungsverfahren war von diesem Beschluss jedoch nicht betroffen und wurde wie ursprünglich vorgesehen zu Ende geführt.
Im vergangenen Jahr waren die Unterlagen wegen der Corona-Pandemie gleich zweimal für Stellungnahmen öffentlich ausgelegt worden. Insgesamt erhielt die Untere Landesplanungsbehörde rund 270 Stellungnahmen zur Abwägung. Zu diesen Stellungnahmen liegen nun auch die Erwiderungen der Behörde vor. Dazu Landrat Rainer Rempe: „Viele Bürger haben die öffentliche Beteiligung nochmals zum Anlass genommen, sich generell gegen die Ortsumfahrungen auszusprechen. Im Verfahren wird aber keine grundsätzliche Entscheidung getroffen, sondern nur festgestellt, welche der vorgeschlagenen Trassen die raumverträglichste ist. Auf jeden Fall haben wir uns intensiv mit den Einwendungen auseinandergesetzt und würdigen sie durch den Abschluss des Raumordnungsverfahrens.“
Das Fazit der Einwendungen: Die Bürger sorgen sich vor allem um den Naherholungsraum zwischen den Ortschaften und befürchten bei hohen Kosten eine neue Schnellverbindung zwischen der A 39 und der A 7. Zudem sehen sie die Gefahr, dass das Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Gebiet mit den dort lebenden Tieren und Pflanzen im Bereich der Luhe gestört wird. Es gab aber auch positive Stellungnahmen, die sich für den Bau der Ortsumfahrungen aussprachen und die geplante Entlastung der Ortschaften Luhdorf und Pattensen begrüßten.
Sowohl die Vorzugsvarianten der Vorhabenträger als auch die Trassenalternativen wurden bezüglich ihrer Raum- und Umweltverträglichkeit überprüft. Im Ergebnis bestätigt das Verfahren die vorgeschlagenen Vorzugsvarianten 1.1-P, die an der L 215 beginnt, in einem Bogen südlich um Pattensen herumführt und auf Höhe des Bahlburger Kreisels die K 37 erreicht, und 1-L, die von der L 234 in einem Bogen südlich um Luhdorf he­rumführt und an die K 78/K 84 anschließt. Für Pattensen wurden fünf Varianten näher untersucht, für Luhdorf waren es zwei Varianten.
Nach eingehender Prüfung, unter anderem von Kriterien wie Raumordnung, Naturschutz und Wirtschaftlichkeit, haben sich die genannten Trassen alsdie raumverträglichsten Varianten im Verfahren herausge-stellt.
Die Landesplanerische Feststellung liegt nun von Donnerstag, 3. Juni, bis Montag, 5. Juli für einen Monat bei der Stadt Winsen, der Samtgemeinde Salzhausen und beim Landkreis Harburg zur Einsicht und Kenntnisnahme öffentlich aus. Zudem ist sie online unter www.landkreis-harburg.de/oupalu verfügbar. wa