Winsen. Mit dem symbolischen ersten Spatenstich hat jetzt Landrat Rainer Rempe gemeinsam mit Vertretern des Fördergeldgebers, der Baufirma und der Schulen den Startschuss für schnelles Internet an 17 Schulen in Hanstedt, Hollenstedt, Neu Wulmstorf, Seevetal und Winsen gegeben. Die Schulen sollen in diesem Jahr in zwei Abschnitten an das neue Netz angeschlossen werden und schnelles Internet erhalten.
„Damit geben wir dem Breitbandausbau einen weiteren Schub und verbessern mit dem Glasfaseranschluss das Lernumfeld für unsere Kinder und Jugendlichen“, sagte der Landrat. Er wies darauf hin, dass die Digitalisierung einen immer größeren Stellenwert einnehme, gerade auch in den Schulen. Das habe sich nicht zuletzt in der Corona-Pandemie gezeigt. „Damit dieser digitale Wandel gelingt, müssen Schulen flächendeckend mit einer zeitgemäßen Bildungsinfrastruktur ausgestattet werden“, machte Rempe deutlich. Und dafür benötigen Schulen nicht nur motivierte Lehrerinnen und Lehrer, sondern auch eine entsprechende technische Ausstattung. „Im Landkreis Harburg wollen wir diesen digitalen Wandel aktiv gestalten. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist auch die entsprechende Breitbandversorgung“, so der Landrat.
Auch Projektleiter Wilfried Konnemann vom Breitbandzentrum Niedersachsen-Bremen und Matthias Schulze-Mantei von der AteneKOM als Fördergeldgeber betonten die Bedeutung des Glasfaserausbaus. Mit dem Baustart für die Schulen gehe man einen nächsten wichtigen Schritt. Mit dem Breitbandprojekt des Landkreises Harburg und 25 seiner Gemeinden werden sämtliche kreiseigenen Schulen und optional auch alle anderen Schulen im Landkreis mit Breitbandinternet von mindestens 50 Megabit pro Sekunde versorgt. Insgesamt erhalten dadurch 44 Schulen schnelles Internet, weitere zehn Schulen werden von Telekommunikationsunternehmen ange-schlossen.
Von den 17 Schulen, bei denen der Baustart zunächst erfolgt, ist bei den Schulen in Winsen – Luhe-Gymnasium, IGS Winsen-Roydorf, Außenstelle Winsen der Förderschule Buchholz, Oberschule Am Ilmer Barg, Berufsbildende Schulen Winsen, Wolfgang-Borchert-Förderschule und Gymnasium Winsen – der Tiefbau bis zum 30. Juni beendet, danach wird das Netz an die EWE übergeben, die dann laut Plan bis zu drei Monate Zeit zur Freischaltung hat. Die übrigen Schulen sollen im Herbst folgen: Der Abschluss der Bauarbeiten ist bis zum 30. September geplant, schnelles Internet soll dann bis spätestens zum Jahresende zur Verfügung stehen.
Das Breitbandprojekt wird nach Angaben des Kreises insgesamt rund 7000 private und gewerbliche Wohn- und Gewerbeeinheiten sowie die Schulen mit schnellem Internet – also mindestens 50 Megabit pro Sekunde – versorgen. Der Landkreis investiert rund 45 Millionen Euro in den Bau des passiven Hochgeschwindigkeitsnetzes mit Leerrohren, Glasfaserkabeln und Kabelverzweigern. Die Ausbaumaßnahmen finden im gesamten Kreisgebiet statt und werden zu rund 50 Prozent mit Bundes- und Landesmitteln gefördert. Die Rechtslage in Deutschland überlässt den Netzausbau grundsätzlich dem freien Markt der privaten Telekommunikationsunternehmen. Landkreis und Kommunen können nur dort aktiv werden, wo Telekommunikationsunternehmen aus wirtschaftlichen Gründen kein Interesse daran haben, weiße Flecken mit Hochgeschwindigkeitsinternet zu versorgen. wa
