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Über die Einmündung Fachenfelder Weg/Kreisstraße 86 soll eine Zufahrt zur A 39 gebaut werden. Damit wird der Verkehr aus Richtung Stelle weit vor Maschen abgeleitet. Foto: win

Studie zur Lösung des Knotens Maschen unter der Lupe – Gespräche sind jetzt wichtig – Bis 2030 muss eine Lösung her

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Hittfeld/Maschen. Die Machbarkeitsstudie zur Optimierung der Verkehrssituation im Bereich des Knotenpunktes Maschen stößt weiterhin auf deutliche Ablehnung bei Kommunalpolitikern im Gemeinderat Seevetal. Das bestätigte sich während der jüngsten Sitzung des Wege- und Verkehrsausschusses im Hittfelder Veranstaltungszentrum. Nun soll der Sachverhalt in weiteren politischen Gremien der Gemeinde aufgearbeitet werden, um bis zum Ende der Wahlperiode zu einer gemeindlichen Position zu kommen. Gerd Rexrodt, Leiter des Bauamtes im Hittfelder Rathaus, verwies auf Planfeststellungsverfahren, die vor der Umsetzung einzelner Maßnahmen notwendig seien. Die Gemeinde könne sich mit ihren Vorstellungen und Forderungen einbringen. Und Bürgermeisterin Martina Oertzen ist sich sicher, mit den an der endgültigen Entscheidung Beteiligten noch sprechen zu können.
Die SPD hatte die Problematik (der WA berichtete mehrfach ausführlich) per Antrag in die Beratung des Fachausschusses gehievt. Als „extrem enttäuschend“ bezeichnete Sozialdemokratin Angelika Tumuschat-Bruhn das Ergebnis. Es sei allenfalls „ausreichend“. Die Ortsbürgermeisterin von Maschen/Horst/Hörsten erneuerte ihren Vorwurf, den Verkehr insbesondere aus den erweiterten und den neuen Gewerbegebieten der Gemeinde Stelle über Maschen auf die A 39 zu leiten. Und sie wiederholte die Forderung aus den Reihen der Politiker aus Seevetal, Stelle mit einer eigenen Autobahn-Anschlussstelle auszustatten. Eine Forderung, die von Matthias Clausen (Grüne) ausdrücklich unterstützt wurde.
Bauamtsleiter Rexrodt wies darauf hin, dass die Machbarkeitsstudie noch keine Planung bedeutet. Sie widme sich einem zentralen Problem, mit dem sich Seevetal bereits seit vielen Jahren beschäftigen müsse. Es müsse auch ohne den Verkehr, der nun zusätzlich zu erwarten sei, spätestens bis 2030 gelöst werden. Ohne Lösung gehe dann nämlich nichts mehr. Nach Rexrodts Darstellung liegen der Machbarkeitsstudie die einschlägigen Vorschriften und Richtlinien zugrunde. Sie sei ein leistungsfähiger Vorschlag.
Wie lange es dauern kann, bis alle notwendigen Maßnahmen abgeschlossen sind, ist derzeit nicht abzusehen. Als erste kurzfristige Maßnahme soll im Knotenbereich die Signalschaltung optimiert werden. Kurzfristig soll weiterhin die Rampe der Anschlussstelle in Richtung Kreisstraße 86 verbreitert werden. Es entsteht neben vorhandenen Fahrstreifen eine zusätzliche Spur für ausschließlich den Verkehr in Richtung Stelle. Der Rechtsabbieger im Zuge der Kreisstraße 10 (Wolperding) in Richtung A 39 soll vollwertig ausgebaut werden. Das heißt, die Abbiegespur wird in Richtung Ampelanlage Kreisstraße/Hamburger Straße verlängert.
Entzerrung ist das Ziel
Unter dem Begriff „Entzerrung“ laufen zwei Maßnahmen, die mittelfristig angepackt werden sollen. Wie berichtet, soll nördlich der A 39 zwischen Fachenfelder Weg und Hastedtweg ein Abfahrtsstreifen für den Verkehr aus Richtung Winsen entstehen, der über den Hastedtweg in die K 86 mündet. Die jetzt bestehende Abfahrtsrampe im Knotenbereich wird komplett zurückgebaut. Eine neue Zufahrt auf die A 39 in Richtung Hamburg erfolgt von der K 86 aus über den Fachenfelder Weg. Die bisherige Zufahrt im Bereich des Knotens bleibt bestehen, so dass der Verkehr über die K 86 aus Richtung Stelle über zwei Zufahrten auf die A 39 abgeführt wird. Im Einmündungsbereich K 86/Fachenfelder Weg soll es keine Ampelanlage geben. Der Einmündungsbereich K 86/Hastedtweg hingegen wird per Ampel geregelt. Zur Realisierung der beiden Entzerrungsmaßnahmen ist ein Planfeststellungsverfahren notwendig. Die jetzige Abfahrtsrampe für den Verkehr aus Richtung Winsen wird dann abgeris-sen.
Andere Lösungen für Zu- und Abfahrten der Autobahn wurden nicht weiter verfolgt. Die in Betracht kommenden Möglichkeiten – auch in Stelle – wären mit zu hohen Kosten verbunden gewesen, weil neue Brücken hätten gebaut und bestehende Brücken hätten abgerissen werden müssen. Die Gemeinde Stelle geht – wie berichtet – davon aus, die Verhandlungen mit den anderen Verfahrensbeteiligten fortsetzen und konkretisieren zu können. Dazu gehört die Gemeinde Seevetal als hauptsächlich betroffene Gemeinde, dazu gehören der Landkreis und die Autobahn GmbH des Bundes. In einer Vereinbarung vom 22. Dezember 2020 haben sie in zwölf Paragrafen Details festgelegt. win/t