Mathematik-Olympiade: Salzhäuser Fünftklässler holt sich niedersächsischen Landessieg

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Tom Brendel vom Gymnasium Salzhausen wurde Landessieger bei der Mathematik-Olympiade. Foto: privat

Salzhausen. „Ich habe einfach Spaß an Denkaufgaben“, sagt der Fünftklässler Tom Brendel. Sein mathematisches Talent und die Freude am Lösen besonders kniffliger Probleme brachten den Schüler des Gymnasiums Salzhausen auf Platz 1 beim Landesentscheid der Mathematik-Olympiade. Für diese hervorragende Leistung wurde der Landessieger seiner Jahrgangsstufe jetzt mit einer Goldmedaille und einer Urkunde ausgezeichnet.
Insgesamt traten in Niedersachsen in diesem Jahr 40 000 Kinder und Jugendliche aus 1300 Schulen an. Bis in die letzte Finalrunde schafften es nur 300. An der Mathematik-Olympiade nehmen deutschlandweit jährlich über 200 000 Kinder und Jugendliche der Jahrgänge drei bis 13 teil. Die Ehrung der Sieger erfolgt bis einschließlich Jahrgang sieben auf Landesebene. Erst ab dem achten Jahrgang werden neben den Landessiegern auch die Bundessieger ermittelt.
Dr. Thorsten Simonsmeier, Fachobmann für Mathematik am Gymnasium Salzhausen, ist stolz auf den Erfolg seines Schützlings. Er koordiniert seit zwölf Jahren die Organisation und Durchführung dieses Wettbewerbs an der Schule und zeigt sich von Toms Abschneiden bei der Olympiade tief beeindruckt. „Mir imponiert eine solche Leistung wirklich sehr.
Die Aufgaben sind gerade auch für den fünften Jahrgang unglaublich anspruchsvoll und herausfordernd.“ Auch Tom freut sich über diesen großen und etwas unerwarteten Erfolg. Denn auch er fand die Aufgaben „zum Teil schon recht schwierig.“ Vorbereitet hat er sich, wie alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, neben dem regulären Unterricht. „Ich habe mir einfach in den Tagen vorher die Aufgaben der letzten Mathematik-Olympiaden angeguckt“, verrät er. Eine Strategie, die Erfolg hatte.
Logisches Denken war gefordert
Gegliedert wird die Olympiade in bis zu vier Stufen. Die Jahrgänge drei bis sieben rechnen Aufgaben in drei Runden. Die dritte Runde ist die Finalrunde auf Landesebene. Ab dem achten Jahrgang rechnen die Jugendlichen bis zur Bundesrunde. In jedem Durchgang werden komplexe mathematische Aufgaben bearbeitet, die vor allem logisches Denken, Kombinationsfähigkeit und kreativen Umgang mit mathematischen Methoden erfordern. Die Anforderungen der ersten Stufe werden zu Hause bewältigt. Die zweite Stufe findet in Form einer Klassenarbeit oder Klausur in der Schule statt.
Basierend auf diesen Ergebnissen, werden die 300 besten Schülerinnen und Schüler aller Jahrgänge aus ganz Niedersachsen zur Landesrunde eingeladen. Diese findet normalerweise im Mathematischen Institut der Uni Göttingen statt. In diesem Schuljahr schrieben die besten Nachwuchsmathematiker Niedersachsens die Klausuren der Landesrunde coronabedingt in den jeweiligen Schulen oder zu Hause. Tom zeigte auch in den Vorrunden überdurchschnittliche Leistungen, die ihn letztendlich für die finale Landesrunde Ende Februar qualifizierten. Diese bewältigte er mit beachtlichen 40 von 40 Punkten.
Distanzlernen war eine Herausforderung
Die Mathematik-Olympiade wird seit 1994 jährlich und bundesweit an allen Schulen angeboten. Es handelt sich um einen Einzelwettbewerb. Die Teilnahme ist freiwillig. „Man muss sich vor Augen führen, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch das Distanzlernen vor besonderen Herausforderungen stehen“, betont Thorsten Simonsmeier. „Umso mehr freut es mich natürlich, dass so viele Mathematik-Interessierte auch in dieser Zeit an diesem Wettbewerb teilgenommen haben.“ Tom Brendel, der sich in seiner Freizeit um sein eigenes Bienenvolk kümmert und gern Fußball sowie Klavier spielt, freut sich schon auf die nächste Mathematik-Olympiade. Und was gefällt ihm besonders an diesem Fach? „Mathematik ist so schön logisch“, sagt er. wa