Luhdorf. Die Stars stehen in den Startlöchern oder richtiger am Abschlag: Heute, 5. Juni, wird die erste von drei Runden bei den Porsche European Open (PEO) auf der Luhdorfer Golfanlage Green Eagle gespielt. Die Profis, Favoriten und Lokalmatadoren fiebern dem dreitägigen Turnier, das am Montagnachmittag endet, mit vielfältigen Emotionen entgegen.
So weiß Maximilian Kieffer, dass er in Luhdorf wieder zu gewohnter Konstanz zurückfinden muss. Spielte sich der Deutsche bei Turnieren in Österreich und auf Gran Canaria zweimal zu Platz zwei, so verpasste er zuletzt dreimal den Cut, also den Einzug in die Endrunde. Trotzdem bleibt der 30-jährige noch entspannt. Es sei nicht „zielführend“ mit einer konkreten Wunschplatzierung in ein Turnier zu gehen: „Ich möchte auf jeden Fall den Cut schaffen und dann am Montag noch eine gute Runde spielen.“
Dabei darf der Deutsche nicht nur auf die Unterstützung von 2000 Fans täglich auf dem Nord Course zählen; auch seine Eltern erwartet er in Luhdorf. „Die beiden sind ziemliche Golf-Fans und freuen sich, einfach mal wieder ein Golfturnier anschauen zu können“, berichtete Kieffer auf einer Pressekonferenz der PEO.
Nur positive Worte findet Top-Star Abraham Ancer, Nummer 17 der Welt, aus Mexiko für Deutschland. Bislang seien alle extrem nett. Der Mexikaner residiert wie die übrigen Spieler auch in Hamburg – eingebettet in die Bubble der PEO. Die Stadt würde er schon gerne kennenlernen wollen, geht aber halt gerade nicht. „Ich komme zurück, wenn alles wieder etwas normaler ist“, weckt Ancer Vorfreude bei Fans und Veranstalter, dass das jetzt nicht sein erster und letzter Auftritt in Luhdorf bleibt. „Ich liebe das Reisen und will an Plätze, die ich noch nicht kenne. Und was gibt es Besseres, als dies mit Golfturnieren zu verbinden.“
„Es ist wunderbar. Die Fans sorgen für eine Atmosphäre, die wir alle vermisst haben.“ Paul Casey verbindet als Titelverteidiger besondere Emotionen mit den Porsche European Open. Da er auch noch eine ausgesprochene Liebe für schnelle Autos pflegt, dauert seine An-und Abfahrt im Porsche-Shuttle von Hamburg nach Luhdorf und zurück immer gerne ein klein wenig länger.
Vor dem Nord Course auf Green Eagle zeigen die Golfer übrigens größten Respekt. „Es ist halt nicht unbedingt ein Platz, der mir liegt. Das muss man schon sagen. Der Platz ist sehr lang, und Länge ist nicht so meine Stärke – eher so die Präzision“, äußerte Maximilian Kieffer beispielsweise.
Nach der ersten Runde, die Abraham Ancer beim Pro-Am-Turnier am Mittwoch auf Green Eagle spielte, hat der Nord Course seinen neuen Spitznamen weg: Der Course habe sich als „absolutes Biest“ entpuppte, meinte der Profi, der sich mehr Länge vom Tee, also vom Abschlag, wünschen würde: „20 bis 30 Yards mehr mit dem Driver würden mir definitiv helfen.“ Von Kathrin Röhlke
