Luhdorf/Pattensen. Zu Beginn des Jahres hatte der Kreistag des Landkreises Harburg die Planung der seit langer Zeit umstrittenen Ortsumgehung für Luhdorf und Pattensen gestoppt. Trotz des Stopps wurde das laufende Raumordnungsverfahren weiter vorangetrieben und ist nun abgeschlossen, die Ergebnisse wurden veröffentlicht (der WA berichtete).
Die Winsener SPD formuliert nun ihre Erwartungen: „Mit den nun veröffentlichten Ergebnissen des Raumordnungsverfahrens ist das Projekt Ortsumfahrung endlich abgeschlossen. Ein seit Jahren geldverschlingendes Projekt, das im Grunde wie ein Fass ohne Boden war, ist damit endlich beendet. Der Kreistag hat mit einer Mehrheit aus SPD, Grüne/Linke und Freien Wählern die Reißleine gezogen und stattdessen die Kreisverwaltung per Beschluss aufgefordert, sich für verkehrsberuhigende Maßnahmen einzusetzen. Dabei ist nun vor allem die Stadt Winsen gefordert“, kommentiert die Winsener Kreistagsabgeordnete Ursula Caberta in einer Presseerklärung der Winsener SPD.
Der aktuell ausliegende Lärmaktionsplan sei dabei ein wichtiges Instrument. „Darin wird eindeutig die hohe Lärmbelastung sowohl in den Ortsteilen als auch an verschiedenen Punkten in der Kernstadt belegt“, erklärt Fraktionsvorsitzender Benjamin Qualmann und ergänzt: „Für die Ortsteile Luhdorf und Pattensen haben wir das Thema Lkw-Durchfahrtsverbot wieder zur Sprache gebracht. Auch wenn die Verwaltung es als schwierig deklariert, sollte gerade das sowohl Stadtrat als auch Verwaltung anspornen, dieses wichtige Ziel über den Lärmaktionsplan zu erreichen.“
Unbeirrt vom Beschluss des Kreistages zum Stopp der Ortsumfahrungen sei das Raumordnungsverfahren verwaltungsseitig weiter vorangetrieben und nun öffentlichkeitswirksam veröffentlicht worden, so Qualmann. „Kreis- und Stadtverwaltung machen damit deutlich, dass sie nach wie vor nicht gewillt sind, sich von der Autobahneckverbindung gedanklich zu lösen. Wir sind gespannt, ob der Lärmaktionsplan am Ende auch tatsächlich vom Winsener Stadtrat beschlossen wird, denn die Entscheidung wird wohl erst nach der Kommunalwahl getroffen“, ergänzt Caberta. Verkehrsberuhigung müsse jetzt stadtweit im Fokus aller politisch Verantwortlichen stehen. Zeit genug sei vergangen, die Menschen hätten jetzt einen Anspruch darauf, endlich Taten zu sehen, ist man sich in der SPD einig.09
