Glüsingen. Der Anbau an das Feuerwehrgerätehaus in Glüsingen ist jetzt auch offiziell von der Gemeinde Seevetal an die Freiwillige Feuerwehr übergeben worden. Nachdem die Corona-Pandemie im letzten Jahr eine größere Feierlichkeit verhindert hatte, folgte nun die Übergabe in einem kleineren Rahmen. Die Wehr verfügt mit dem Anbau über eine ausreichend dimensionierte Halle für das Einsatzfahrzeug. Damit kann ein Jugendmobil angeschafft werden, das in der alten Fahrzeughalle Platz finden wird. Zur Finanzierung wurde eigens ein Förderverein gegründet, das Fahrzeug soll voraussichtlich im Juli zur Verfügung stehen.
Darüber hinaus wurde der Gruppenraum fast auf die doppelte Fläche erweitert. Schulungen, die einen wichtigen Bestandteil der täglichen Feuerwehrarbeit ausmachen, lassen sich jetzt deutlich angenehmer durchführen. Auch für die Aktivitäten der Kinder- und Jugendfeuerwehr ist ausreichend Platz vorhanden. Im Bestand wurden zudem die Umkleideräumlichkeiten für die 47 Feuerwehrfrauen und -männer der Wehr erweitert und modernisiert. Das Durchschnittsalter der Einsatzkräfte liegt übrigens bei 28 Jahren. Eine neue Zufahrt führt direkt auf die Glüsinger Straße (Kreisstraße 34).
Ein gutes Jahr dauerten die Arbeiten für den 112 Quadratmeter großen und rund 830 000 Euro teuren Anbau. „Das ist bestens angelegtes Geld für unser aller Sicherheit“, betonte Seevetals Bürgermeisterin Martina Oertzen. Sie wies auf das generell hohe finanzielle Engagement der Gemeinde für ihre 14 Ortswehren hin. So erinnerte Oertzen daran, dass in diesem Jahr der Startschuss für den Neubau des Gerätehauses der Hittfelder Feuerwehr gefallen sei und auch die Fahrzeugmodernisierung weitergehe. Im Anschluss an ihre Rede übergab die Bürgermeisterin zusammen mit dem Leiter der technischen Gebäudewirtschaft im Seevetaler Rathaus, Thorsten Hein, symbolisch den Schlüssel an Glüsingens Ortsbrandmeister Andreas Kaska. Gemeindebrandmeister Rainer Wendt verwies in seiner Rede auf die zentrale Lage Glüsingens im Gemeindegebiet und die hohe Anzahl Aktiver, die insbesondere bei Einsätzen am Tag eine unverzichtbare Säule bilden. Fester Plan der Feuerwehr Glüsingen ist es, das neue Gebäude auch mit der Nachbarschaft zu feiern, sobald die Pandemielage eine Planung verlässlich zulässt.
Den Anlass nutzte auch Gemeindebrandmeister Rainer Wendt, um ein besonderes Mitglied der Feuerwehr Glüsingen zu ehren. Oberlöschmeisterin Anke Meyer hatte im Februar ihr 30-jähriges Dienstjubiläum als Jugendfeuerwehrwartin. Sie gilt als dienstälteste Jugendfeuerwehrwartin Niedersachsens, trägt den Spitznamen „Big Mama“ und hat mit viel Herzblut über 150 Jugendliche betreut und für das Ehrenamt begeistert. Der Gemeindebrandmeister überreichte ihr als Anerkennung dieser außerordentlichen Leistung zum Wohle des Feuerwehrwesens das Ehrenzeichen am Bande. wa
