Landkreis. Die Botschaft ist unübersehbar auf den Straßen im Landkreis Harburg unterwegs: „Sei ein Schutzengel“ ruft der blaue Schriftzug mit dem Flügel-Logo den Jugendlichen zu. Der Slogan auf dem Kleinbus des Jugendamtes des Landkreises mahnt und macht auf besondere Art auf die Aktion für sichere Straßen aufmerksam. „Wir wollen damit den Gedanken der Unfallverhütung jetzt auch im öffentlichen Verkehrsraum präsentieren und zum Mitmachen einladen“, sagt Fachbereichsleiterin Annerose Tiedt.
„Sei ein Schutzengel“ ist eine Initiative des Landkreises Harburg, der Polizeiinspektion Harburg, der Verkehrswacht Harburg-Land und des Präventionsrats Seevetal. Schutzengel kann jeder sein. Im Rahmen des Projektes unter Schirmherrschaft von Landrat Rainer Rempe ernennt der Landkreis Harburg jährlich alle Jungen und Mädchen im Alter von 16 Jahren zu Schutzengeln. Ziel ist es, die Jugendlichen für verantwortungsbewusstes Verhalten im Straßenverkehr zu sensibilisieren und dadurch die Anzahl schwerer Verkehrsunfälle zu reduzieren.
Oft ist es dabei bereits ausreichend, wenn sie als sogenannte Schutzengel Freunde daran erinnern, dass es besser ist, ein Taxi zu nehmen, statt übermüdet oder alkoholisiert selber Auto zu fahren, so heißt es jetzt in einer Presseerklärung des Kreises. Denn ein freundschaftlicher Hinweis unter Gleichaltrigen, dass ein Blick auf das Smartphone-Display anstatt auf die Fahrbahn tödlich enden kann oder aus der Tour unter Alkoholeinfluss schnell eine Fahrt ins Krankenhaus werden kann, überzeugt oft mehr als alle Ermahnungen, Warnhinweise und Verbote.
„Die Gefahr, an Unfällen mit tödlichem Ausgang oder einer schweren Verletzung beteiligt zu sein, ist für die 18- bis 24-Jährigen dreimal so hoch wie für Personen anderer Altersgruppen“, weiß Bettina Bergmann-Noeres, Ansprechpartnerin für das Projekt Schutzengel beim Landkreis Harburg. Hauptunfallursachen sind dabei Alkohol- und Drogeneinfluss, aber auch überhöhte Geschwindigkeit. Deshalb sei jeder Hinweis eines der aktuell rund 20 000 ernannten Schutzengeln an seine Altersgenossinnen und Altersgenossen ein wichtiger Beitrag zur Verkehrssicherheit. Mehr Informationen gibt es beim Landkreis Harburg unter der Telefonnummer (0 41 71) 69 37 47 oder im Internet unter www.schutzengel.landkreis-harburg.de. wa
