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So sehen die 21 Geräte aus, die sowohl den CO2-Gehalt der Luft als auch die Raumfeuchte und Temperatur anzeigen. Foto: Naturparrk-Schule

Schüler der Naturpark-Schule in Hanstedt denken an Energiesparen und optimales Lüften

Hanstedt. Ein wenig war das Projekt aus der Not heraus geboren, aber nun hat sich die Anschaffung von 21 CO2-Ampeln für die Klassenräume der Oberschule Hanstedt gleich unter mehreren Gesichtspunkten gelohnt: Die Jugendlichen der Naturpark-Schule können reale Werte messen und ihr Handeln anpassen – etwa, indem sie energiesparender lüften. In einer virtuellen Veranstaltung berichteten die Neuntklässler des Wahlpflichtkurses Umwelt und Energie jetzt von dem Projekt und präsentierten die neuen CO2-Ampeln.
Den Titel Naturpark-Schule tragen Bildungseinrichtungen, die mit dem Naturpark Lüneburger Heide eine feste Partnerschaft geschlossen haben – die Oberschule Hanstedt gehörte zu den ersten Partnern des Naturparks. Normalerweise werden – mit finanzieller Unterstützung des Landkreises und der Sparkasse Harburg-Buxtehude – Kooperationsprojekte entwickelt, die das Lernen direkt nach draußen in den Naturpark verlegen. Weil Exkursionen coronabedingt sehr lange nicht stattfinden konnten, beschlossen der Naturpark und die Oberschule Hanstedt, stattdessen mit einem Teil des Kooperationsbudgets die CO2-Ampeln anzuschaffen.
Die Ampeln messen das Kohlendioxid, das unter anderem beim Ausatmen entsteht, in der Luft und helfen, richtiges Lüften umzusetzen. Denn wenn wieder Sauerstoff gebraucht wird, zeigen die Ampeln das an, und im Klassenraum kann mit kurzem Stoßlüften reagiert werden, anstatt im schlechtesten Fall bei laufender Heizung die Fenster auf Kipp stehen zu lassen. „Spätestens im Herbst, wenn wieder geheizt wird, sind die CO2-Melder eine wirksame Maßnahme fürs Energiesparen und wir werden zum Beispiel über die Schülervertretung und die heute präsentierten Info-Videos alle motivieren, mitzumachen“, freut sich die Schulleiterin Anke Drewes über den gelungenen Start. Positiver Nebeneffekt: Die Virenlast im Raum wird durch das optimierte Stoßlüften effektiv gering gehalten, was auch in der Nach-Corona-Zeit bei andern Viren von Nutzen sein könnte.
Robin Marwege, beim Naturpark Lüneburger Heide zuständig für Bildungsprojekte, lobt den kreativen Umgang mit den ausgefallenen Exkursionen der letzten Monate: „Es war eine super Idee der Schule, stattdessen die Installation der CO2-Ampeln anzugehen. Das ist ein guter Schritt nach vorne fürs Energiesparen und wird von den Schüler:innen mit Aktionen wie der digitalen Präsentation auch gleich an die Schulgemeinschaft vermittelt.“ kr