Hittfeld. Mit einer einstimmigen Empfehlung brachte der Seevetaler Ratsausschuss für Planung und Umweltschutz den Bebauungsplan „Hittfeld 41“ (Nördlich Göhlenbach) in seiner Sitzung jetzt im Hittfelder Veranstaltungszentrum einen Schritt weiter in Richtung Satzungsbeschluss. Der Vorentwurf soll im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung der Träger öffentlicher Belange und dann im Rahmen der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung auf den Prüfstand gestellt werden. Die rund 42 000 Einwohner zählende Gemeinde wird nah am Ortskern kräftig wachsen. Frank Schmirek, Fraktionsvorsitzender der CDU im Gemeinderat: „Es ist für jeden etwas dabei.“ Über Details müsse man sich noch unterhalten.
126 Wohneinheiten in unterschiedlichen Gestaltungsformen entstehen in den verschiedenen Teil-Wohngebieten: Reihenhaus, Doppelhaus, Stadtvilla, klassisches Einfamilienhaus und Bungalow. Vier Mehrfamilienhäuser beherbergen verschiedene Pflegeangebote und betreutes Wohnen. Ein anderes Mehrfamilienhaus wird von der Kommunalen Wohnungsbaugesellschaft des Landkreises errichtet. In einem weiteren Teil sind Kita und Bauhof zu Hause. Für den motorisierten Individualverkehr ist im Norden eine Anbindung zum Brückenbauwerk über die Landesstraße 213 am Peperdieksberg vorgesehen. Im sehr viel tiefer liegenden südlichen Bereich wird das Gebiet an die Straße Am Göhlenbach angebunden. Zwischen den Grundstücken sind Geländesprünge zu erwarten. Parallel zur Landesstraße wird das komplette Wohngebiet durch einen Lärmschutzwall begrenzt, der abflachend in den Wohnbereich hineinläuft und bepflanzt wird.
Bereits im Juni 2015, als die Kommunalpolitiker sich daran machten, den anvisierten Bebauungsplan mit Inhalten auszufüllen, freute sich Bürgermeisterin Martina Oertzen über einen „historischen Moment“ und über ein Wohngebiet „für alle Seevetaler“. Doch der Weg dahin war gewiss nicht einfach. Die Idee, dort eine dörfliche Begegnungsstätte mit einem „Treffpunkt Hittfeld“ zu etablieren, wurde bald zur Seite gelegt. Die erforderliche Biotopkartierung stoppte die Idee, in dem Bereich das neue Hittfelder Feuerwehrhaus zu stationieren. Schlangenwiesenknöterich, Sumpfdotterblume und Sibirische Schwertlilie führten zu erheblichem Gesprächsbedarf. Für Diskussionsstoff sorgte auch die Frage, ob das Neubaugebiet über eine Zuwegung durch ein Feuchtgebiet direkt an die Straße Am Göhlenbach angeschlossen werden soll oder über eine verschwenkte Trasse im Zuge des Meyermannsweges. Erhalten wird eine Sicht- beziehungsweise Grünachse: Eddelsen (Eddelser Bruch)/Landesstraße 213 (Kreisel) in Richtung Bahnhofstraße/Zu den Reetwiesen.
Eine weitere Beratung des Fachausschusses wird für Ende 2021/Anfang 2022 angestrebt. Für die beiden Sondergebietsflächen für stationäre Pflege und betreutes Wohnen soll ein Vergabeverfahren durchgeführt werden. win
