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Die Johann-Peter-Eckermann-Realschule wird Winsen zumindest für die kommenden zehn bis 15 Jahre in ihrem Altgebäude erhalten bleiben. Foto: kr

Kreistag entscheidet sich für späteren Neubau der Eckermann-Realschule

Hittfeld. Der Schulausschuss des Landkreises hatte die Entscheidung vorgegeben, der Kreistag bestätigte sie jetzt: Die Johann-Peter-Eckermann-Realschule in Winsen bleibt für die nächsten zehn bis 15 Jahre an ihrem Standort an der Bürgerweide erhalten. Investiert wird in sicherheitsrelevante Technik, die für den gefahrlosen Weiterbetrieb notwendig ist und in einen Aufzug, der die Barrierefreiheit zumindest im Hauptgebäude der Schule sicherstellt.
Obwohl die Schule in die Jahre gekommen ist – der älteste Teil des Gebäudes wurde vor rund 65 Jahren gebaut, Anbauten folgten bis Anfang der Achziger – ist die Bausubstanz laut der Gebäudewirtschaft des Landkreises solide. Defizite gibt es allerdings in der technischen Ausstattung. Die Haustechnik ist veraltet und verbraucht und auch die Brandschutzmaßnahmen sind nicht aktuell. Daher sollen Brandmeldeanlagen, Brandschutztüren, Blitzschutz, Unter- und Hauptverteilungen für den Weiterbetrieb des Gebäudes kurzfristig angepasst beziehungsweise erneuert werden. Kostenpunkt für die Maßnahmen: rund 600 000 Euro. Weitere 200 000 Euro sind für den Einbau eines Aufzuges fällig, der dafür sorgen wird, dass zumindest das Hauptgebäude der Schule barrierefrei wird.
Ein großes Manko der Schule ist, dass moderne Unterrichtskonzepte aufgrund der alten, unflexiblen Raumlösungen nicht umsetzbar sind. Veränderungen in der Raumstruktur sind aufgrund der Statik nicht möglich. Trotzdem war es Wunsch des Kollegiums und der Schüler, vorerst im Altgebäude und am aktuellen Schulstandort zu bleiben.
Einen Ort für einen Neubau gibt es bereits: Der soll am Bultweg entstehen. Bevor allerdings dort geplant wird, möchte man im Landkreis erst einmal die Entwicklung der Schullandschaft abwarten. Für die kommenden Jahre wird dort einige Bewegung erwartet, nachdem in den vergangenen Jahren vielerorts vor allem die Plätze an Schulen, die zum Abitur führen, nicht ausreichen und die Oberschulen sich immer weniger Beliebtheit erfreuen. Ein Arbeitskreis beschäftigt sich seit rund einem Jahr mit möglichen Veränderungen in der Schullandschaft und wird seine Ergebnisse voraussichtlich im September vorstellen.
Mit den weiteren Entwicklungen soll dann der Bedarf für einen Neubau geprüft werden. Außerdem will man, wenn neu gebaut wird, auch die gesteckten Klimaziele 2040 mit einem optimierten neuen Schulgebäude erfüllen. fw