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Manfred Schulz (links) und Harro Köhlbrandt wurden von Vorsitzender Dagmar Luhmann für 70-jährige Mitgliedschaft geehrt. Foto: ks

Winsener Sportverein verspürt seit Mai wieder leichten Mitgliederanstieg

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Winsen. „Ich möchte mich für eure Treue bedanken!“ Dagmar Luhmann, die neue und alte erste Vorsitzende des TSV Winsen, blickte während der Jahreshauptversammlung auf die vergangenen schwierigen Monate zurück.
Die letzten eineinhalb Jahre hätten Übungsleiter, Trainer und Sportler sich in der schwierigen Zeit während der Pandemie den Erfordernissen angepasst und mit Online-Training, Outdoor-Training oder Sport ohne Kontakt viele Alternativen angeboten. „Die Übungsleiter haben versucht, das umzusetzen, was ging“, sagte die TSV-Vorsitzende. Dabei half die großzügige Sportanlage auf dem Jahnplatz, die ein großes Angebot unter freiem Himmel ermöglichte. Die Mitarbeitenden des Vereins befanden sich in Kurzarbeit, reagierten aber flexibel, als wieder mit dem Sport gestartet werden konnte.
Zu Jahresbeginn zählte der Verein 2572. Im vergangenen Corona-Jahr verlor der TSV 243 Mitglieder. Für Dagmar Luhmann eigentlich nicht beunruhigend, da die Zahl der Austritte im normalen Bereich lag. Es gab nur keine oder kaum Neueintritte. Optimistisch macht die Vereinsführung aber, dass es seit Mai dieses Jahres wieder 50 Eintritte gab.
Auch pandemiebedingt wurde die Digitalisierung im Verein vorangetrieben. Ein neues Videokonferenzprogramm und ein Online-Buchungstool wurden etabliert. Für Mehrausgaben im vergangenen Jahr sorgte die Installation einer neuen Schließanlage auf dem Sportgelände. Insgesamt schloss der TSV 2020 aber noch mit einem positiven Ergebnis ab. Dazu trug auch bei, dass durch den Sport-Ausfall klar weniger Übungsleiterkosten anfielen.
Die vorsichtige Finanzplanung für das laufende Jahr weist allerdings einen Fehlbetrag auf, der von dem Überschuss im Jahr 2020 teilweise ausgeglichen werden soll. Der weiterhin fehlende Betrag von rund 13 000 Euro soll auf Wunsch des Vorstandes beim Budget der Abteilungen eingespart werden. Diese hätten auch im ersten Halbjahr weniger Ausgaben gehabt. „So können Beitragserhöhungen vermieden werden“, führte Schatzmeister Frank Plönnigs aus. Er wurde genauso wiedergewählt wie Maren Schiewe als Pressewartin. Kai Herzberger ist nun nicht mehr kommissarischer, sondern fest gewählter Liegenschaftswart beim TSV.
Ein Projekt, mit dem sich der Vorstand beschäftigt, ist die Umrüstung der Flutlichtanlage auf LED. „Wir hoffen, dass wir dann auch zur dunklen Jahreszeit verstärkt Sport im Outdoor-Bereich anbieten können“, sagte Dagmar Luhmann. Das gleich Ziel verfolgt das Thema „Nur-Dach-Halle“ für witterungsunabhängigen Outdoor-Sport.
Beide Projekte würde Dagmar Luhmann in ihrer neuen Amtszeit gerne verfolgen. Sie wurde von den 111 anwesenden Mitgliedern einstimmig wiedergewählt. Die 58-Jährige, die das Amt bereits zehn Jahre bekleidet, blickte auch ein klein wenig in ihre Zukunft an der TSV-Spitze. „Ich mache das jetzt schon zehn Jahre, vielleicht dann noch eine Amtszeit.“ Danach würde sie sich einen geordneten Übergang wünschen.
Für 70 Jahre Mitgliedschaft wurden Manfred Schulz und Harro Köhlbrandt geehrt. Traute Fuierer-Suck konnte den Preis nicht persönlich entgegennehmen. 60 Jahre beim TSV dabei sind Ursula Rother, Hans-Joachim Inselmann und Rolf Niemeyer.
Für 50 Jahre Mitgliedschaft konnte Votsitzende Dagmar Luhmann Lilli Beuster, Reinhard Richter, Ingeborg Wiegeler, Jens-Peter Oertzen, Adolf Falken, Anneliese Politz, Annemarie Hartz, Kerstin Doeblitz und Susanne Patzig ausgezeichnet werden. Die goldene Ehrennadel für 40-jährige Mitgliedschaft im Verein erhielten Götz Teege, Arne Oestlind, Jürgen Bolte, Ingrid Rieckmann, Markus Böttcher, Hedemarie Köhn, Gesa Hölscher, Andrea Engel, Anneliese Leck und Ole Behrens. Von Karsten Schaar