Lüneburg. Die Professional School der Leuphana wähnt sich gut durch die Zeit des Corona-Lockdowns gekommen und vermeldet sogar neue Bewerberrekorde sowie einen Ausbau ihrer Bildungsangebote. Die auf berufsbegleitende Weiterbildung spezialisierte Einrichtung habe binnen kurzer Zeit das komplette Studienangebot auf digitale Lehre umgestellt und zudem kurzfristig pandemiegerechte Weiterbildungsmöglichkeiten wie die Leuphana Home Sessions entwickelt, verdeutlicht Uni-Sprecher Henning Zühlsdorff in einer Mitteilung. Aktuell gebe es an der Professional School mehr als 1500 Studenten – ein Anstieg um 20 Prozent binnen eines Jahres – und 45 Bachelor-, Master- und Zertifikatsprogramme.
„Viele Unternehmen wurden durch die Pandemie quasi in die digitale Transformation gedrängt, während gleichzeitig vielerorts noch das Know-how fehlt und die Umsetzung dementsprechend stockend verläuft. Nicht zuletzt deshalb setzen wir mit der Professional School aktuell vermehrt bei Digitalisierungsthemen an: ob zu Themen wie Digital Transformation Management, digitaler Produktion oder Data Science, aber auch in Zertifikatsangeboten zu Digitaler Ethik oder Digital Entrepreneurship“, skizziert der für die Professional School zuständige Leuphana-Vizepräsident Prof. Dr. Jörg Philipp Terhechte ein aktuelles Fokusthema.
Um die Weiterbildung neben der Berufstätigkeit zu ermöglichen, wurden bisher Präsenz- sowie digitale Lerneinheiten je nach Studiengang in den Abendstunden, an Wochenenden oder in Verbindung mit Bildungsurlaub in Blockwochen organisiert und mit E-Learning kombiniert. Seit März 2020 sind alle Studiengänge der Professional School komplett auf digitale Lehre umgestellt. Anders als bei vielen anderen Weiterbildungsanbietern und betrieblichen Weiterbildungen, sei es dabei zu keinerlei Ausfällen durch den Wegfall von Präsenzen gekommen. „Die Corona-Situation hat der Digitalisierung der Lehre einen ordentlichen Schwung gegeben – für digitale Lernformate sind wir deshalb jetzt noch besser als zuvor aufgestellt“, ist Terhechte überzeugt.
Eine gute Betreuung der Studenten, die zwischen 21 und 70 Jahre alt sind, sei aktuell besonders wichtig. „Wir haben in den Studiengängen sehr kleine Lerngruppen, die kontinuierlich von den Koordinatoren und Verwaltungskräften in den Studiengängen betreut werden“, sagt Terhechte. So könne eine individuelle Betreuung geleistet werden. Aktuell wird die Betreuung im Rahmen des Projekts Serv-IT weiter verbessert. Dafür werden Unterstützungsangebote systematisch digitalisiert und ausgebaut. Rund 50 Prozent derjenigen, die an der Leuphana neben ihrem Job studieren, kommen aus der Region. Für Terhechte ein Beleg, dass die Professionell School „Bedarfe aus der Umgebung erkennt und bedient und hier einen Beitrag zur Bekämpfung des Fachkräftemangels leisten kann“.
Die Professional School wurde 2009 gegründet. Aktuell arbeiten dort mehr als 50 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, weitere werden hinzukommen, so Terhechte. lz
