Wulfsen. Ein zweiter Anlauf wird gestartet: Ende Juli 2020 hatten die Gemeinden Wulfsen und Garstedt gemeinsam einen Antrag auf Aufnahme in das Dorfentwicklungsprogramm des Landes Niedersachsen gestellt (der WA berichtete). Dieser wurde abgelehnt. „Es liegt nicht unbedingt an der Region, ein paar Punkte hätten anders dargestellt werden müssen, um die Förderung zu bekommen“, berichtete Wulfsens Bürgermeister Gerd Müller im Rahmen der jüngsten Ratssitzung im Gasthaus zur Kleinbahn in Wulfsen.
Um dieses Mal erfolgreicher zu sein, wird der nächste Antrag von den drei Gemeinden Wulfsen, Garstedt und Toppenstedt/Tangendorf gestellt. Die Garstedter Ratsmitglieder fällten den entsprechenden Beschluss bereits im Juli.
Von Seiten der Behörde habe es positive Rückmeldung zur Erweiterung des Projektes gegeben, so Müller. Der Antrag müsse nun überarbeitet und von Toppenstedt ergänzt werden – die Ergebnisse der geplanten Dorfmoderation könnten mitaufgenommen werden. „Was wir in Wulfsen erarbeitet haben, ist immer noch gültig, es muss nur ergänzt werden“, betonte Müller mit Blick auf die bereits durchgeführte Dorfmoderation Wulfsen 2030. Wulfsen bleibe zudem federführend. „Wir sind der erste Ansprechpartner.“
Die bei der Ausarbeitung des Antrags entstehenden Kosten liegen für die Gemeinden Wulfsen und Garstedt bei jeweils 1500 Euro. Für Toppenstedt würden den Berechnungen zufolge insgesamt 3000 Euro anfallen. Wenn der Antrag genehmigt wird, folgt eine fünfjährige Förderperiode.
Bei den Ratsmitgliedern kam der Vorschlag gut an, die Entscheidung fiel daher auch einstimmig für das Projekt aus. Das Thema „Kiesabbau“, das zurzeit alle drei Gemeinden beschäftigt, verbinde, sagte Christoph Schmiedebach (SPD). Zudem gebe es eventuell Möglichkeiten, einige Punkte wie beispielsweise die Freizeitgestaltung oder die Gestaltung der Wege gemeinsam anzugehen. Von Marieke Henning
