Buchholz. Vor 50 Jahren veröffentlichte John Lennon seinen Hit „Imagine“. Der Song gehört zu den Klassikern der Popmusik – er beschreibt eine Welt, die frei ist von Krieg, Nationalismus und Gewalt. Der Buchholzer Kunstverein und die ebenfalls in der Stadt ansässige Kulturkirche St. Johannis widmen dem Ereignis eine Ausstellung. Die Ausstellung wurde unter dem Titel „Imagine John Lennon – Musiker, Poet, Zeichner, Aktivist“ am Sonntag in den Räumen des Kunstvereins eröffnet.
Die Ausstellung beleuchtet John Lennons poetisches, künstlerisches und politisches Engagement und dokumentiert seine wichtigsten biografischen Stationen in Form von Texten, Objekten, Fotos, Videos und Lithographien. Im Kunstverein wird die Zeit von John Lennon mit den Beatles (1960 bis 1970) dargestellt und in der Kulturkirche sein künstlerisches Schaffen und sein politisches Engagement gemeinsam mit Yoko Ono (1970 bis 1980). „Wir danken der Ernst-Barlach-Musemsgesellschaft für die Konzeption der Ausstellung und der Hanns-Lilje-Stiftung sowie der Landeskirche Hannover für die finanzielle Förderung“, sagt Kunstvereins-Pressesprecherin Waltraut Seegers.
John Winston Lennon wurde am 9. Oktober 1940 in Liverpool geboren. Schon in jungen Jahren zeigte sich sein musikalisches und künstlerisches Talent. Der aufkommende Rock ’n’ Roll hatte zunehmenden Einfluss auch auf den jungen John. Auf dessen musikalische und organisatorische Initiative entstand Ende der 1950er-Jahre die legendäre Band „The Beatles“ – die bisher erfolgreichste Band der Musikgeschichte.
Am 20. März 1969 heiratete Lennon die japanische Avantgardekünstlerin Yoko Ono in Gibraltar. Am 31. März 1969 beendete das Paar in Amsterdam sein einwöchiges „Bed-In“. Lennon und Ono hatten unter dem Titel „Hair Peacea“ ab dem 26. März täglich im Hilton-Hotel weiß gekleidet im weiß bezogenen Bett Interviews gegeben und öffentliche Sessions abgehalten, um ein Zeichen für den Frieden zu setzen.
John Lennon wurde am 8. Dezember 1980 um 22.50 Uhr von einem geistig verwirrten Attentäter vor seinem Haus in New York erschossen. Das Attentat löste international eine Welle des Entsetzens aus. Der Song „Imagine“ erreichte erst nach John Lennons Tod die Spitze sämtlicher Singlecharts und wurde damit zum politischen und musikalischen Vermächtnis einer der schillerndsten Künstlerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts.
Die John-Lennon-Ausstellung in Buchholz hat bis zum 3. Oktober unter den aktuellen Corona-Regeln geöffnet. Besucher sind im Kunstverein und in der St. Johanniskirche donnerstags und freitags von 16 bis 18 Uhr willkommen. Sonnabends und sonntags gibt es von 11 bis 17 Uhr offene Türen. Aktuelle Informationen sowie die Daten der Begleitprogramme mit Vorträgen und Konzerten auf www.johannis-buchholz.de und auf www.kunstverein-buchholz.de. cb