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Keeper Maik Steinwender schnappt sich die Kugel diesmal vor BFC-Torschützen Nico Rehkopf (rechs). TSV Kicker Ahmed Ali Abdurahman (Mitte) braucht nicht einzugreifen. Foto: ks

BFC und Winsen trennen sich 1:1 – Egestorf dreht 0:2-Rückstand in Fleestedt – Elbmarsch gewinnt zum Start

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Buchholz. Bereits am Freitag trennten sich in der Bezirksliga 2 Staffel 2 in einem spannenden Spiel der Buchholzer FC und der TSV Winsen Remis. Der MTV Egestorf feierte mit 3:2 den ersten Saisonsieg beim TuS Fleestedt. Eintracht Elbmarsch besiegt im ersten Saisonspiel den SV Lindwedel-Hope. Die spielfreien Kicker der SG Scharmbeck-Pattensen dürften die zweite Niederlage von Mitfavorit TV Jahn Schneverdingen zur Kenntnis genommen habe. Bereits am Donnerstag reist die Elf zum Kreisderby in die Elbmarsch (19.30 Uhr).

Buchholzer FC –TSV Winsen 1:1

„Es war ein tolles Spiel vor einer tollen Kulisse. Es hat richtig Spaß gemacht“, fasste Winsens Trainer Juval Karanikas die 90 Minuten zusammen.
Mit dem BFC und dem TSV trafen zwei Sieger des Auftaktspieltages am Holzweg aufeinander. Winsen fehlten mit dem verletzten Ali Moslehe und dem vier Wochen rot-gesperrten Abdulgani Kanat zwei wichtige Spieler. Dennoch kontrollierten die Gäste zunächst das Spiel. Die Führung fiel mit der ersten richtigen Torgelegenheit des Spiels: Hendrik Golke verlängerte einen langen Ball auf Gabriel El-Hafi, der frei von der rechten Seite vor dem BFC-Keeper Erik Kranzmair auftauchte, die Nerven behielt und zum 1:0 einschob.
Der TSV verpasste es anschließend, die Führung auszubauen. So schloß unter anderem Ali Hamade einen Konter letztlich zu harmlos ab. „Wir hatten 20 Minuten gar keinen Zugriff. Wir hätten zur Halbzeit noch höher zurückliegen können“, gestand BFC-Trainer Markus Hehr. Doch dann kamen die Hausherren besser ins Spiel und setzten direkt ein Ausrufezeichen: Fabian Schween zog aus 20 Metern ab und die Kugel klatschte gegen die Latte (20.). Die Buchholzer liefen die TSV-Kicker jetzt früher an und setzten die Gäste damit unter Druck.
Nach dem Seitenwechsel hatten aber dennoch Winsen die ersten Chance. Hamade spielte Yusuf Tan frei, der aus 14 Metern nur das Lattenkreuz traf. Dann scheiterte auch Ahmed Ali Abdurahman aus spitzem Winkel an Keeper Kranzmair. Das Tor fiel auf der Gegenseite: Nach einer Ecke stand BFC-Kicker Nico Rehkopf völlig frei und traf volley aus 17 Metern zum sehenswerten 1:1 (54.).
Mit dem Ausgleich im Rücken bekam der BFC mehr Oberwasser. „Wir haben uns aber keine richtigen Chancen erspielt“, erkannte Hehr. Die beste Chance hatte noch James Holley, dessen Freistoß in der 62. Minute nur gegen die Latte prallte. Auch wenn Hehr sah, wie in der Schlussphase „beiden Teams noch die Körner gefehlt haben“, merkte man den Mannschaften den Siegeswillen an.
Die größte Chance auf den Siegtreffer hatten die Winsener, bei denen Obmann Erkan Alkan für die letzte Viertelstunde eingewechselt wurde. Nach einer schönen Kombination über sechs Stationen setzte sich Bilal Ballout durch, sein schöner Rückpass fand Abdurahman, der aus 14 Metern den Ball gegen die Unterkante der Latte beförderte (83.).
Beide Trainer waren sich am Ende einig, dass das Unentschieden irgendwie gerecht ist. „Vielleicht hätten wir es aufgrund der klareren Chancen ein wenig mehr verdient“, so Winsens Coach Karanikas. Er war stolz, was für ein Teamgeist sich beim TSV bereits entwickelt hat. „Die Spieler haben sich ja erst vor drei Monaten kennengelernt.“
Tore: 0:1 Gabriel El-Hafi (12.), 1:1 Nico Rehkopf (54.).

TuS Fleestedt – MTV Egestorf 2:3

„Wir hatten einen tollen Start ins Spiel“, sagte TuS-Trainer Timucin Gürsan. Sein Team wollte die Auftaktniederlage gegen Winsen vergessen machen und präsentierte sich laufstark und griffig. Die Belohnung: Zwei frühe Tore. Benjamin Biet erzielte die schnelle Führung, nachdem die Egestorfer laut MTV-Trainer Torsten Haase drei Defensivkopfbälle hintereinander verloren (6.).
Sechs Minuten später nutzte Jordi Pablo einen Abwehrschnitzer der Gäste und wurde von Keeper Ole Weselmann zu Fall gebracht. Fabian Maltzan verwandelte den fälligen Strafstoß zum 2:0 (12.). Mit der Führung im Rücken konzentrierten sich die Hausherren jetzt mehr auf die Abwehrarbeit. Trotzdem kam Egestorf zum Anschlusstreffer, wenn auch glücklich: Ole Albers traf aus dem Gewühl (28.).
„Wir wollten in der zweiten Halbzeit genauso aggressiv weiterspielen“, stellte Gürsan klar. Doch die Gäste drehten das Spiel durch Daniel Macknow. Der Stürmer traf erst nach einer Hereingabe am zweiten Pfosten lauernd (48.), dann schloss er einen Konter erfolgreich ab (58.) – ausnahmsweise mit seinem schwachen linken Fuß.
Die Fleestedter ließen sich nicht unterkriegen und drückten noch einmal auf den Ausgleich. „Aber der Lucky Punch ist uns nicht mehr gelungen“, berichtete Coach Gürsan.
„Drei Punkte, das ist aber auch alles“, war MTV-Trainer Haase nur teilweise zufrieden. Er hatte ein „schlechtes Spiel von zwei schlechten Mannschaften“ gesehen. Natürlich nahm er die ersten drei Saisonpunkte dann aber doch gerne mit.
Tore: 1:0 Benjamin Biet (6.), 2:0 Fabian Maltzan (12./FE), 2:1 Ole Albers (28.), 2:2 und 2:3 Daniel Macknow (48. und 59.).

Eintr. Elbmarsch – SV Lindwedel-H. 4:1

Gelungener Saisonstart für die Eintracht vor den eigenen Fans. Das Spiel begann rund 25 Minuten später, da die Schiedsrichter im Stau standen.
Per Kopfball unter die Latte brachte Oliver Ruprecht nach einem Freistoß von Paul Danker die Hausherren in Führung (38.). „Es war lange ein Spiel auf Augenhöhe“, sagte Tobias Wenck, 2. Vorsitzender der Eintracht.
Vielleicht spielte den Gastgebern in die Hände, dass Lindwedel seinen Torjäger Engin Kiy nach der Pause auswechseln musste. Nach einer Ecke kamen die Gäste dennoch durch Erik Kappel zum Ausgleich (55.). Der dritte Kopfballtreffer des Spiels besorgte drei Minuten später die erneute Eintracht-Führung. Diesmal wuchtete Tim Franke einen Danker-Freistoß zum 2:1 in die Maschen (58.).
Ab der 67. Minute stand für Wenck das Spiel „auf Messers Schneide.“ Jeder Zweikampf auf dem durch den Dauerregen schwierigen Boden wurde leidenschaftlich geführt. „Es war aber nie unfair, trotz manch gelber Karte.“ Am Ende sah er, wie die Eintracht den eigentlich körperlich überlegenen Gästen engagiert den Schneid abkaufte und das Spiel entschied. Danker legte auf Chuck Bödder ab, der humorlos aus 14 Metern traf (88,). Dann belohnte sich der dreifache Vorlagengeber selber und erzielte den 4:1-Endstand (90.).
Tore: 1:0 Oliver Rupprecht (38.), Erik Kappel (55.), 2:1 Tim Francke (58.), 3:1 Chuck Bödder (88.), 4:1 Paul Danker (90.). Von Karsten Schaar