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50 Jahre die „Sendung mit der Maus“ von der Wagenbaugemeinschaft Scheunenhocker. Foto: t&w

Heideblütenfest: Miniatur-Festwagen zieren für zwei Wochen den Ortskern von Amelinghausen

Amelinghausen. Zum zweiten Mal in Folge musste wegen der Corona-Pandemie das Amelinghausener Heideblütenfest abgesagt werden, „doch der Geist der Veranstaltung ist überall in der Samtgemeinde zu spüren“, sagt Christian Kremer, Vorsitzender des Heideblütenfestvereins. Wie schon im vergangenen Jahr hatte der Verein ein „Heideblütenfest light“ ausgerufen, auch die Wagenbaugruppen aufgefordert, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen – und das taten sie.

Insgesamt acht Teams stellten bei einer internen Veranstaltung auf dem Gelände der Dachdeckerei Stelter hinter der Tourist-Info ihre Motivwagen im Miniatur-Format vor. Zwei Wochen lang werden die kleinen Kunstwerke jetzt im Ortskern zu sehen sein, „nicht zuletzt, um den Touristen ein wenig vom Flair des Heideblütenfestes zu bieten“, erklärt der Vorsitzende.
Anders als in normalen Jahren wurden am Sonntag keine Sieger gekürt. „Letztlich sind alle Gewinner, die es in diesen Zeiten auf sich nehmen, einen Motivwagen zu bauen“, war sich Kremer mit dem Rest des Vorstandes einig. Zudem „niemand großartig motiviert werden musste, alle waren bereit, und wir haben uns versprochen, dass wir uns im nächsten Jahr das Heideblütenfest nicht kaputt machen lassen“, sagt der Vorsitzende kämpferisch – auch wenn er weiß, dass die Pandemie vermutlich weiterhin die Regeln diktieren wird.

Obwohl die Wagen-Präsentation am Sonntag nicht für die Öffentlichkeit bestimmt war, kamen weit mehr als 100 Menschen zusammen – mit Abstand und Luca-App. Neben den Mitgliedern der Wagenbaugruppen und dem Vorstand waren auch Heidekönigin Leonie Laryea mit ihrem Hofstaat und die Amelinghausener Heideböcke dabei. Letztere hatten bereits am Freitag – ebenfalls intern – Daniel Kuklinski zum Nachfolger von Falko Gardlo als Heidebock gekürt (siehe unten).

Für die Heidekönigin hatte der Vorstand ein ganz besonderes Geschenk parat – eine aus heimischem Eichenholz gedrechselte Heidekrone. Dauerhaft tragen lässt sich die jedoch kaum. „Die Krone wiegt fast acht Kilo“, berichtet Kremer. Gleichwohl hat der Kopfschmuck viele Teilnehmer begeistert, „die ersten Nachbestellungen liegen bereits vor“, sagt der Vorsitzende schmunzelnd. Gleichzeitig hofft er, Leonie Laryea im kommenden Jahr ein weiteres Präsent überreichen zu können – ihr Abschiedsgeschenk als Heidekönigin, so wie es Tradition ist. Denn wegen des Coronavirus tritt die alte und neue Majestät ihre inzwischen dritte Amtszeit an. Von Malte Lühr