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Machten sich vor Ort ein Bild von der Situation: Dr. Linda Holste (von links), Volkmar Block, Detlev Schulz-Hendel, Ulrike Müller und Nadja Weippert. (Foto: po)

Bodenabbau war Thema beim Bürgergespräch in Tangendorf

Tangendorf. Eine Bedarfsanalyse und Bedarfsprognose seien ebenso erforderlich, wie eine Umweltverträglichkeitsprüfung, bilanzierte der Landtagsabgeordnete Detlev Schulz-Hendel (Grüne), Sprecher für Wirtschaft und Verkehr, nach einem Besuch in Tangendorf seine Forderung an den Landkreis Harburg. Im Schützenhaus und auf einer Begehung des angedachten Abbaugebietes ging es im Rahmen eines Bürgergesprächs um das Thema Bodenabbau. Eingeladen hatten die Grünen Salzhausen-Hanstedt, die Bürgerinitiative (BI) „Auetal – Baggerstopp in Tangendorf“ und die ZUS Wählergruppe für den Gemeinderat Toppenstedt/Tangendorf.

Mit von der Partie waren unter anderem auch Bundestagskandidatin Nadja Weippert (Grüne), Vorsitzender des Kreis-Umweltausschusses Volkmar Block (Grüne), Kreistagskandidatin Ulrike Müller (Grüne), Kreistagsmitglied Lars Möhrke (Grüne) und Natur- und Umweltexperte Matthias Schuh. „Ich kann nach den vielen Informationen die Notwendigkeiten für den Ausbau der Flächen für den Kiesabbau nicht erkennen, ich erkenne aber ein völlig intransparentes Verfahren“, stellte Schulz-Hendel nach der Veranstaltung in einem öffentlichen Fazit auf seiner Instagram-Seite fest.

Wie bereits berichtet, plant das Garstedter Kieswerkes Lütchens, ihre Bodenabbauflächen über einen Zeitraum von etwa 30 Jahren auszuweiten. Wie berichtet, umfasst die beantragte Fläche insgesamt 185 Hektar in Tangendorf, Wulfsen und Garstedt.

Laut Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) sei die von der Firma Lütchens vorgesehene Fläche ein Gebiet zweiter Ordnung – also nur für den regionalen Bedarf. „Wo soll der ganze Kies hin? Der regionale Bedarf ist nicht so hoch“, betonte Johannes Bünger von der Bürgerinitiative im Gespräch mit dem WA.

Daher gelte es, diesen Bedarf genau zu prüfen. „Wir haben vor zwei Wochen einen Anwalt damit beauftragt, im Rahmen des Umweltinformationsgesetzes von den Behörden Auskünfte einzufordern, ebenso dass alle Akten zur Verfügung gestellt werden“, berichtete Bünger weiter von den neuesten Entwicklungen.

Wer den Termin verpasst hat: Am Sonntag, 5. September, um 10 Uhr findet noch ein Kiesspaziergang statt. Das teilte Johannes Bünger jetzt mit. Treffpunkt ist am Badeteich in Tangendorf. Im Anschluss gibt es auf der Wiese zwischen Toppenstedt und Tangendorf ein Familienfest. Mit Stockbrot, Pommes, Musik, Treckern und Spielen für Kinder. mhe