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Landrat Rainer Rempe überreichte Herbert Schwiegk das Bundesverdienstkreuz, Ivar Buterfas-Frankenthal bekam das Verdienstkreuz im Hamburger Rathaus überreicht. (Fotos: rin/mt)

Bundesverdienstkreuze für Ivar Buterfas-Frankenthal und Herbert Schwiegk

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LK Harburg. Gleich zwei Persönlichkeiten aus dem Landkreis Harburg wurde jetzt das Bundesverdienstkreuz verliehen: Ivar Buterfas-Frankenthal und Dr. Herbert Schwiegk

Ivar Buterfas-Frankenthal, der 88-jährige Bendestorfer Ehrenbürger tritt als Holocaust-Überlebender gegen das Vergessen ein ­– mit allem, was er hat. Und dafür zeichnete ihn Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier jetzt mit dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse aus. Allerdings übergab der Bundespräsident den hohen deutschen Verdienstorden nicht persönlich. Das übernahm Hamburgs Schul- und Bildungssenator Ties Rabe im Bürgersaal des Hamburger Rathauses für seinen Chef Peter Tschentscher, der den früheren Unternehmer vorgeschlagen hatte. Immerhin konnte die Feierstunde, wenn auch nur im engsten Familienkreis, überhaupt endlich mal abgehalten werden. „Langsam mussten wir ja auch mal zu Potte kommen“, sagte der gebürtige Hamburger Buterfas-Frankenthal verschmitzt: Denn viermal war die Ordensverleihung vorher schon coronabedingt verschoben worden.

Wer mit Ivar Buterfas-Frankenthal spricht, muss Zeit mitbringen. Denn zu erzählen hat der 88-Jährige so viel, dass es auch für vier Leben reichen würde. Von Papst Johannes Paul II. über Helmut und Loki Schmidt, Max Schmeling und Heidi Kabel bis zu Michail Gorbatschow und Helmut Kohl reicht das Spek­trum von Bekanntschaften, teilweise von Freundschaften. In seinem Engagement, sich gegen den Faschismus und Nationalsozialismus stark zu machen, fiel Ivar Buterfas-Frankenthal eben auf. Denn er war alles, nur nicht leise.

Auch mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande zeichnete jetzt Landrat Rainer Rempe im Namen des Bundespräsidenten den Winsener Zahnarzt Dr. Herbert Schwiegk in einer Feierstunde im Tangendorfer Gasthaus Voßbur aus. Der Geehrte hatte sich nicht nur für seinen Berufsstand mehr als drei Jahrzehnte stark gemacht, sondern als Gründungsmitglied des Rotary Clubs Winsen auch hier zahlreiche Pflöcke eingeschlagen. Darüber hinaus hatte er sich vehement für die Sanierung des Winsener Schlosses eingesetzt, die „Biblischen Reisen“ begründet und ist bis heute der Reisemarschall für Exkursionen des Heimat- und Museumvereins. Mehr über die Geehrten: heute im Winsener Anzeiger