Landkreis. Frische Luft für die Schulen: Der Landkreis Harburg stattet 27 weiterführende Schulen mit coronagerechten, stationären raumlufttechnischen Anlagen aus. Der Bund hat somit alle 27 Anträge des Landkreises auf Förderung der Anlagen für Einrichtungen für Kinder unter zwölf Jahren genehmigt, wie die Kreis-Verwaltung gestern bekannt gab. Insgesamt werden 649 Unterrichtsräume entsprechend ausgerüstet. Der Kreistag hatte den Einbau im August beschlossen.
„Da wir sehr frühzeitig Anträge gestellt haben, können wir uns freuen, dass der Bund alle unsere Förderanträge so zeitnah genehmigt hat“, sagte Landrat Rainer Rempe. „Während der Corona-Pandemie hat sich gezeigt, dass der regelmäßige Luftaustausch mit Frischluft ein wichtiger Baustein gegen die Ansteckungsgefahren durch infektiöse Aerosole in der Raumluft ist. Die stationären raumlufttechnischen Anlagen dienen der Sicherheit gerade der jüngeren Schülerinnen und Schüler, für die noch kein Impfstoff zur Verfügung steht. Mit ihrer energiesparenden, wärmerückgewinnenden Wirkungsweise lassen sich die raumlufttechnischen Anlagen zudem bestens mit den Klimazielen des Landkreises vereinbaren.“
Während bisher vor allem auf regelmäßiges Lüften und die Einhalten der Hygienevorschriften gesetzt wurde, wird inzwischen auf Bundes- und Landesebene intensiv diskutiert, für den Luftaustausch technische Lösungen vorzusehen. Der Bund unterstützt den Einbau solcher Anlagen zu 80 Prozent mit seinem Förderprogramm „Coronagerechte stationäre raumlufttechnische Anlagen in Einrichtungen für Kinder unter zwölf Jahren“. Die Fördersumme ist bundesweit auf 500 Millionen Euro und auf 500 000 Euro je Schulstandort begrenzt. Der Bund vergibt die Gelder nach der Reihenfolge des Antragseingangs.
Der Landkreis Harburg hat seine Anträge schnell eingereicht und kommt nun für alle weiterführenden Schulen mit 5. und 6. Klassen zum Zuge. Das Investitionsvolumen beträgt voraussichtlich rund 16,6 Millionen Euro, die entsprechende Förderung 12,66 Millionen Euro. Der Landkreis will nun kurzfristig in die Planung und Ausschreibung gehen und hofft, die Anlagen trotz zu erwartender Produktions- und Installationsengpässe möglichst schnell einbauen zu können. wa