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Der Künstler Framespotting ließ Kunstwerke in der Kreisstadt entstehen, die jetzt im öffentlichen Raum hängen und mitgenommen werden können. (Foto: Stadt Winsen)

Stadt und Künstler wollen Bahnhof und Bahnhofstraße mit Foto-Aktion aufwerten

Winsen. Wer im September mit offenen Augen durch die Winsener Bahnhofstraße geht, kann sie entdecken und direkt mitnehmen: Kunst im öffentlichen Raum. „Framespotting“ nennt sich der Künstler, der dahinter steckt. Ziel der Aktion ist, den Bahnhof und die Bahnhofstraße im Rahmen des EU-Förderprogramms „Perspektive Innenstadt“ mit kleinen Aktionen aufzuwerten.
„Framespotting“ heißt soviel wie die Suche nach dem Rahmen. Der Künstler ist dabei geheim, ist durch sein Kunstprojekt aber bereits in ganz Deutschland bekannt. Schwerpunkt seiner Arbeiten war bisher Hamburg. Nun möchte „Framespotting“ zusammen mit der Stadt auch in Winsen mit seinen Fotografien Freude schenken. Die Fotografien sollen die Menschen dazu animieren, mit offenen Augen durch das Leben zu gehen und auch in stressigen Zeiten mal einen Moment innezuhalten.

Wer schnell genug ist, kann die Kunstwerke mit Winsener Motiven im öffentlichen Raum finden – und darf sie sogar behalten. Darauf weist auch ein kleiner Zettel hin, den „Framespotting“ an dem Kunstwerk hinterlässt. „Ich freue mich, wenn die Finder ein Foto davon auf Instagram oder Facebook posten, damit ich sehe, bei wem es schließlich gelandet ist“, so der Künstler. Markenzeichen der kleinen Kunstobjekte sind die Rahmen, die – mit nur zwei Ecken versehen – von dem Künstler aus alten Bodendielen hergestellt werden.

Initiatorin bei der Stadt ist Sonja Arvidson, die auf den Künstler bei Instagram aufmerksam geworden ist. „Die Stadt Winsen und auch ‚Framespotting‘ selber werden einen Fotohinweis auf Instagram veröffentlichen, wenn neue Kunstobjekte zum Suchen und Finden hängen“, erklärte Sonja Arvidson. Sollte der Finder kein eigenes Instagram- oder Facebook-Konto haben, so freuen sich der Künstler und die Stadt auch über eine E-Mail an .

Die Aktion ist der Startschuss für den von der Stadt entwickelten Aktionsplan, mit dem sie sich an dem Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt“ beteiligt. Bei diesem Programm handelt es sich um einen Fördertopf im Umfang von insgesamt 117 Millionen Euro für die niedersächsischen Städte und Gemeinden, der aus EU-Mitteln gespeist wird. Das Sofortprogramm unterteilt sich in verschiedene Handlungsfelder und hat als Ziel, die Innenstadt nach Abflauen der Corona-Pandemie zu stärken und zu beleben. Ein Teil des Winsener Aktionsplanes zielt auf eine Attraktivitätssteigerung der Bahnhofstraße hin. Mit künstlerischen und gestalterischen Elementen und auch gezielten, punktuellen Begrünungen soll diese Straße mit Stimmungsaufhellern versehen werden und als „Tor zur Innenstadt“ eine Aufwertung erfahren. wa