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Salzhausen muss auch Flüchtlinge aufnehmen, hat sich für Wohncontainer entschieden. (Symbolfoto: Adobe Stock)

Puffer an Plätzen ist aufgebraucht

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Die Zahl der Flüchtlinge nimmt zu. Der Landkreis Harburg reaktiviert weitere Unterkünfte

Winsen. Der Landkreis Harburg muss sein Netz an Flüchtlingsunterkünften weiter aufstocken: „Wir reagieren damit auf den zunehmenden Bedarf, denn die Zahl der Zuweisungen steigt wieder an“, sagt Kreissprecher Andres Wulfes. Aktuell kommen etwa 30 Flüchtlinge pro Woche in den Landkreis Harburg, fast doppelt so viel wie noch vor einem Jahr.

„Diese Entwicklung führte in den vergangenen Monaten dazu, dass ein bisher vorgehaltener Puffer von 150 Plätzen nahezu aufgebraucht ist und weitere Unterkünfte benötigt werden“, so Andres Wulfes. Als nächstes soll nun in Tostedt die Containeranlage am Helferichheim wieder aufgebaut werden. Die Fundamente dort stehen noch, ab November soll die Einrichtung dann bezugsfertig sein. Bis zu 58 Menschen finden dort einen Platz. In der Einrichtung vor Ort betreuen Heimleiter und Sozialarbeiter die Geflüchteten, um ihnen Unterstützung als Hilfe zur Selbsthilfe zu bieten. „Ziel ist es, Perspektiven zu entwickeln, damit ein Integrationsprozess gelingt und ihnen ein späteres selbstständiges Leben außerhalb einer Flüchtlingsunterkunft ermöglicht wird“, erklärt der Kreissprecher die Situation.

Grundsätzlich strebt der Kreis eine Belegung von 80 bis 85 Prozent der Plätze an, um situationsgerecht agieren und neu ankommende Flüchtlinge ihrem Kulturkreis entsprechend unterbringen zu können oder Umzüge aus persönlichen Gründen zu ermöglichen. Einen größeren Zustrom aus bestimmten Ländern gibt es laut Wulfes nicht: „Wir hatten eine Zeit lang eine höhere Zahl aus dem Nahen Osten, derzeit aber kommen die Betroffenen quasi aus allen Krisenregionen“.

Die Reaktivierung oder Schaffung weiterer Unterkünfte soll laut Kreis in enger Abstimmung mit den Kommunen erfolgen.

Von Thomas Mitzlaff

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