You are currently viewing Bevorzugt für die eigene Region pfeifen
Um die Schiedsrichter der Landesligen entbrennt im Handball ein Disput. (Foto: rin)

Bevorzugt für die eigene Region pfeifen

Anzeige

Die Handballregion Lüneburger Heide stellt genügend Landesliga-Schiedsrichter. Sie ärgert sich darüber, dass ausgerechnet Spiele mit ihren Regionsteams kürzlich von Absagen betroffen waren, weil der Landesverband zu wenige Unparteiische hat und fordert Konsequenzen.

Landkreis. Darüber, dass am vergangenen Wochenende mehrere Handball-Landesliga-Spiele aufgrund von Schiedsrichtermangel kurzfristig abgesetzt worden sind, hat der WA bereits berichtet. Die Handballregion Lüneburger Heide gibt sich mit der Erklärung des Handball-Verbands Niedersachsen (HVN) nicht so einfach zufrieden und hat sich mit einem kritischen Schreiben an den Verband gewendet.

Gleich fünf Partien von Teams aus der Region waren von den Absagen betroffen. Das stößt dem Regionsvorstand um Vorsitzenden Wolfgang Kaplick um so mehr auf, als dass die Region ihr Soll an Schiris fast komplett erfüllt. „Die Problematik ist seit Jahren bekannt, ohne dass es dem HVN gelingt, konzeptionell neue Wege zu beschreiten. Ich persönlich habe schon vor der Corona-Pause versucht, im Erweiterten Präsidium konzeptionell etwas anzuschieben und auch konkrete Vorschläge unterbreitet. Passiert ist letztlich nichts“, äußert dazu der Regionsvorsitzende aus Celle. Auch Regions-Schiedsrichterwart Philip Gehrmann aus Gellersen habe verschiedene Vorstöße unternommen, ebenfalls vergeblich.

Imageschaden für den Handball

Damit es nicht wieder zu Spielausfällen kommt, fordert die Region nun, dass die von ihr gestellten Unparteiischen künftig vorrangig für Spiele mit Beteiligung von Regionsteams angesetzt werden sollen. „Dadurch kündigen wir zwar gewissermaßen die Solidarität mit den anderen Regionen auf, aber das Problem muss von Grund auf betrachtet werden“, ergänzt Kaplick.

Nach Kaplicks Meinung müssen die Regionen und letztlich die Vereine, die in den Landesligen spielen, dafür sorgen, dass entsprechend Schiedsrichter gestellt werden. „Es reicht nicht aus, wenn man im Leistungshandball unterwegs sein möchte, entsprechend Spieler zu organisieren und – salopp formuliert – noch jemand fürs Catering. Sondern gut organisierte Vereine arbeiten auch daran, über ein geeignetes Schiedsrichterkontingent zu verfügen“, erklärt der Regionsvorsitzende.

Es müssen rasch Lösungen gefunden werden. Viele Spielverlegungen seien aufgrund des eng gestrickten Spielplans, aber auch aufgrund der fehlenden Hallenkapazitäten kaum zu kompensieren. Im Übrigen, unterstreicht die Handballregion Lüneburger Heide, entstehe durch die Absagen ein Imageschaden für den Handball. Und dazu wolle die Region nicht beitragen. rin

[divider style=“solid“ top=“20″ bottom=“20″]