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Die Altenheime des Kreises sind nahezu voll ausgelastet. Doch es bleiben Stellen frei. Eine Werbeaktion lief komplett ins Leere. (Foto: Adobe Stock)

Personal händeringend gesucht

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Während der Pandemie waren keine nennenswerten Krankheitsverläufe oder gar Sterbefälle bei Bewohnern und Mitarbeiterinnen der Altenheime des Kreises  zu beklagen.

Hittfeld. Die drei kreiseigenen Alten- und Pflegeheime, das Bethesda in Winsen, das Helferichheim in Tostedt und das Alten- und Pflegeheim Buchholz, sind vergleichsweise gut durch die Pandemie gekommen. „Während der Pandemie waren keine nennenswerten Krankheitsverläufe oder gar Sterbefälle bei Bewohnern und Mitarbeiterinnen zu beklagen“, so die Bilanz, die die Heime jetzt dem Kreistag vorlegten.

In den Heimen selbst war 2020 die Bewältigung der Pandemie das beherrschende Thema. Es wurden große interne Anstrengungen unternommen werden, um die Hygienekonzepte und Quarantäne- Anordnungen, die die Heime Buchholz und Tostedt betrafen, umzusetzen.

Alle drei kreiseigenen Einrichtungen sind gut geführt, nach Plätzen in diesen Heimen besteht eine hohe Nachfrage, vor allem dort, wo betreutes Wohnen am Heim möglich ist, hatte Michael Bott, Leiter der Alten- und Pflegeeinrichtungen des Landkreises, bereits dem Fachausschuss im September berichtet. Im Jahr 2020 verzeichnete das Helferichheim eine Auslastung von 85,51 Prozent, in Buchholz lag die Auslastungsquote bei 94,93 Prozent und in Winsen als Spitzenreiter bei fast 98 Prozent.

Große Werbeaktion vom Landkreis

Die Einrichtung in Tostedt musste im Jahr 2020 einen Belegungsrückgang von fast 2000 Tagen verkraften, parallel dazu explodierten die Kosten für Honorarkräfte, die aufgrund der Lage am Arbeitsmarkt beschäftigt werden mussten. Die Heime in Winsen und Buchholz verbuchten dagegen einen Bilanzgewinn von gut 35 000 beziehungsweise gut 25 000 Euro.
Das größte Problem, dem sich die drei Heime gegenübersehen, war 2020 nicht die Nachfrage nach Plätzen, sondern die Gewinnung von Pflegepersonal. Der Landkreis hatte für seine Heime eine große Werbeaktion gestartet, um qualifiziertes Personal zu suchen. Die Bilanz: Keine einzige Anfrage. Auch die vier Einrichtungen privater Betreiber, die in der jüngeren Vergangenheit im Landkreis geschlossen worden waren, hatten den kreiseigenen Heimen wider Erwarten keinen einzigen neuen Mitarbeiter beschert.

Das Problem fehlender Mitarbeiter, so hatte Reiner Kaminski, Fachbereichsleiter Soziales beim Landkreis dem Fachausschuss ebenfalls im September berichtet, sei kein Problem der kreiseigenen Einrichtungen, sondern treffe auch andere Heime. Das führe dazu, dass zurzeit nicht alle Plätze, die theoretisch im Kreis vorhanden wären, auch belegt werden können. Trotz aller Widrigkeiten liegt der Fachkräfteanteil in den kreiseigenen Heimen über den Vorgaben der Heimpersonalverordnung von 50 Prozent.

Von Franzis Waber

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