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Anika Kilian
Linkshänderin Anika Kilian, die regelmäßig mit der Bundesliga-Mannschaft trainiert, traf gegen Ahrensburg neunmal. (Foto: rin)

Luchse II landen 40:15-Kantersieg

Die kleinen Luchse waren jetzt in Torlaune: Den Ahrensburger TSV beförderten die Oberliga-Handballerinnen mit einen 40:15-Kantersieg aus dem Luchsbau.

Buchholz. Dem Tempospiel der Handball-Luchse Buchholz 08-Rosengarten II hatte Gegner Ahrensburger TSV jetzt wenig entgegenzusetzen. In überzeugender Manier sicherten sich die Oberliga-Handballerinnen in der Staffel Hamburg/Schleswig-Holstein einen 40:15-Kantersieg (20:5).

Dem Luchse-Trainergespann Martin Hug und Sven Dubau war schon dem Anpfiff klar, was klappen musste, um die Gäste im Luchsbau zu bezwingen. „Wir durften uns auf keinen Fall auf das Spiel von Ahrensburg einlassen, sondern mussten die Partie über 60 Minuten selbst dominieren. Dann würde das Ergebnis auch deutlich zu unseren Gunsten ausfallen“, erklärte Dubau die Marschroute.

Drei Spielerinnen in Torlaune

Sein Team hielt sich daran und spielte vom Anpfiff weg die Tempokarte aus: Über 5:0 und 10:3 hatten die kleinen Luchse die Gäste nach einer guten Viertelstunde schon in die zweite Auszeit getrieben.

Vor allem Finja Harms, die mit Antonia Pieszkalla aus dem Bundesliga-Kader die Zweite verstärkte und in der 5:1-Abwehr auf der Spitze spielte, lief fleißig Tempogegenstöße und kam am Ende auf 9 Treffer. Aus dem Spiel unterstrich die eher klein gewachsene Laura Lübcke ihre Qualitäten; sie verwandelte auch ihre fünf Strafwürfe einwandfrei und kam ebenfalls auf 9 Tore. Und das galt auch für Anika Kilian. Die Linkshänderin, die immer mal wieder die Erste verstärkt und dort auch regelmäßig mittrainiert, bewies ebenfalls neunmal ihre gute Durchschlagskraft.

Auch im zweiten Durchgang blieben die Luchse fokussiert, hielten das Tempo hoch und hatten sich in der 50. Minute eine 20-Tore-Führung beim 32:12 erarbeitet. Die Luchse-Trainer konnten üppig durchwechseln, ohne dass es zu nennenswerten Qualitätsverlusten kam. Ahrensburg hatte wenig Mittel, spielte lange im Angriff zu harmlos und bekam in der Defensive zu selten Zugriff auf die flinken Luchse, die den Ball gut laufen ließen.„Ahrensburg zermürbt einige Gegner durch enorm lang gespielte Angriffe. Da muss man sich gut mitbewegen und immer wach bleiben“, erklärte Dubau, der sein Team für die konzentrierte Leistung lobte.

„Wir haben eine gute Einheit geformt“

Hatte der Coach zu Beginn der Saison noch Bedenken, ob sein Team in der Einfach-Runde einen der vier Aufstiegsplätze erreichen könnte, musste er jetzt gestehen: „Wir haben eine gute Einheit geformt.“ Einige Spielerinnen aus der Zweiten profitieren vom Training mit dem Bundesliga-Team, das mache sich deutlich im Spiel bemerkbar.

Nach einer hauchdünnen Ein-Tor-Niederlage zum Saisonauftakt rangieren die Luchse II nun auf Tabellenplatz 2 mit 6:2 Punkten in ihrer Staffel. In den noch drei ausstehenden Spiele hat das Team allerdings noch zwei schwere Kaliber zu bewältigen: Am kommenden Wochenende geht es zum Dritten, Slesvig IF, und zum Showdown kommt es am letzten Spieltag, 13. November, wenn die Luchse beim bislang ungeschlagenen FC St. Pauli antreten müssen.

Von Kathrin Röhlke