Der Winsener DRK-Impfstützpunkt impft pro Tag mehr als 400 Menschen. Personal wird gesucht.
Winsen. Die Testwoche war erfolgreich abgeschlossen worden, seit Montag wird im ehemaligem Asia-Restaurant Hei Nun im Luhe-Park in Winsen nun im Akkord geimpft. Der neue Impfstützpunkt des Kreisverbandes Harburg des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) läuft sehr gut. Montag und Dienstag habe man bereits mehr als 400 Menschen impfen können, berichtet DRK-Teamleiterin Melanie Romano. Mittwoch wurde wieder von 10 bis 18 Uhr geimpft. Wie es danach weiter geht, ist noch offen. Neue Termine für das Hei Nun stehen noch nicht fest.
Wie oft der DRK-Impfstützpunkt in Winsen pro Woche Impfungen anbieten kann, hängt vor allem mit der Personalbeschaffung zusammen. „Wir sind noch in den Vorbereitungen“, meldet DRK-Pressesprecherin Andrea Dube. Erst wenn der zuverlässig abrufbare Personalstand feststehe, könne geplant werden. Es werde auch keine „offizielle Eröffnung“ geben. Klar ist indessen, dass im Hei Nun bisher keine Corona-Tests durchgeführt werden. Dies ist allerdings geplant.
Die DRK-Logistik passt bestens ins Hei Nun
Zuletzt ist das Hei Nun für einen Impfbetrieb umgebaut worden. Neben der technischen Logistik ging es um die räumliche Aufteilung. Im ehemaligen Restaurant bietet da der beinah kreisrunde Gastraum gute Voraussetzungen. Von der Anmeldung am Eingang geht man entgegen den Uhrzeigersinn an die Fenstertische, um die notwendigen Formulare auszufüllen. In separaten Kabinen finden dann die Arztgespräche und die Impfungen statt.
Auch das Warten ist an nieseligen Tagen wie aktuell recht komfortabel. Im ehemaligen Drive-In-Bereich des Restaurants hat das DRK einen Pavillon-Tunnel aufgestellt, der vor Regen schützt. In kleinen Abständen sind Gartenstühle aufgestellt, die, wenn auch ohne Polster, gerade älteren Menschen eine Sitzgelegenheit zur Entspannung bieten.
Eine Terminbuchung ist bisher nur in Papier möglich. Um langes Warten zu vermeiden, können sich die Bürger am Impfstützpunkt ein sogenanntes Terminkärtchen aushändigen lassen. Darauf wird ein konkretes Zeitfenster festgelegt, was bei Wiederkehr die tatsächliche Wartezeit deutlich verkürzen soll. Eine Terminvergabe über das Internet gibt es bisher noch nicht.
Auch wenn der Impfstützpunkt jetzt dem DRK nun das stationäre Impfen ermöglicht, übernehmen bisher die mobilen Impfteams die Abwicklung vor Ort. Die Wortschöpfung „Impfstützpunkt“ ist deshalb notwendig, denn wenn tatsächlich stationär mit festem Personal geimpft werden würde, hätte man ja wieder ein Impfzentrum. Aber die sind ja geschlossen seit vergangenem Oktober.
Impfen lassen sich vor allem Winsener
Teamleiterin Melanie Romano zog im WA-Gespräch ein positives Fazit dieses inoffizellen Auftakts im Hei Nun. Die Örtlichkeit sei bestens vorbereitet worden, die Abläufe funktionierten. So sorgen etwa die Termin-kärtchen recht zuverlässig dafür, dass meist nicht mehr als 50 bis 60 Wartende vor der Tür anstehen.
So richtigen Impftourismus, wie man bei den letzten DRK-Aktionen im Winsener Rathaus noch verzeichnet hatte, gebe es bisher nicht. „Es kommen vor allem Winsener, aber wir haben schon Besucher aus Buxtehude und Hamburg geimpft“, sagt die Teamleiterin. Gleichwohl sei die Nachfrage hoch. Auch für heute rechnet Romano mit mehr als 400 Interessenten im Luhe-Park.
Von Björn Hansen
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