Planungen müssen in Stöckte neu aufgenommen werden. Auch Sportplatz gewünscht.
Stöckte. Vor über zwei Jahren sprach sich der Verwaltungsausschuss (VA) der Stadt Winsen für einen Bau einer Grundschule in Stöckte aus. Ins Visier genommen wurde ein knapp sieben Hektar großes Areal nördlich des Sportplatzweges. Diese Planung musste jetzt allerdings zu den Akten gelegt werden. „Man wurde sich finanziell nicht einig mit dem Eigentümer der Fläche“, erklärte Stadtpressesprecher Theodor Peters dem WA die Hintergründe.
In der kommenden Woche befassen sich die Kommunalpolitiker erneut mit dem Neubau, allerdings an einem neuen Standort rund 700 Meter weiter nördlich. Die Planungen starten also von vorn – und sollen laut CDU und FDP möglichst auch einen Sportplatz mit einschließen. Im Dezember 2019 entschied sich der VA, den bisher landwirtschaftlich genutzten Standort am Sportplatzweg ins Visier zu nehmen. Damals habe „aus schulischer wie stadtplanerischer Sicht eine ganze Reihe von sachlichen Gesichtspunkten“ für jenes Areal gesprochen – und damit zunächst gegen die Fläche gegenüber des Grasweges, auf der die Schule nach neuester Entwicklung entstehen soll. Mit der Volksbank-Tochter GEB hatte die Stadt auch schon einen Projektentwickler an ihrer Seite, der im September 2020 dem Planungsausschuss auch bereits ein konkretes erstes Konzept vorgestellt hatte.
Verhandlungen gescheitert
Das sah neben der Grundschule vor allem Platz zum Wohnen vor. Zwischen 84 und 105 Wohneinheiten waren geplant, dafür sollte knapp über die Hälfte der fast sieben Hektar großen Fläche bereit gehalten werden. Die zweieinhalbzügige Grundschule, die Kinder aus den Ortsteilen Hoopte, Laßrönne, Stöckte und Tönnhausen aufnehmen soll, war mit knapp 1,7 Hektar vorgesehen – zu wenig nach Meinung der Winsener Kommunalpolitiker. Der VA sprach im Dezember 2020 die Vorgabe aus, dass die Grundschule mit mindestens 20 000 Quadratmetern eingeplant werden müsse. Vier Monate später schärfte er erneut nach: Statt der von der Volksbank geplanten 84 bis 105 Wohneinheiten durften es jetzt nur noch maximal 50 sein. Gescheitert ist das Projekt letztlich an den geplatzten Verhandlungen mit dem Eigentümer der Fläche, wie die Stadt auf WA-Nachfrage erklärte.
Somit muss jetzt das Areal gegenüber des Grasweges rund 700 Meter nördlich an der Ecke Hoopter Straße/Rohrleuen ins Visier genommen werden. Dort stehen zwar nur 4,5 Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche zur Verfügung, die reichen der Stadt aber, um ihre Vorgaben umzusetzen. Angedacht seien laut Vorlage der Stadt, eine rund zwei Hektar große Fläche für die Grundschule und auf den übrigen 2,5 Hektar Wohnbauflächen zu schaffen. Eine mögliche Erschließung zu einem neuen Sportplatz sei demnach „bereits mitzudenken, aber nicht in die Bauleitplanungen zu integrieren“.
Planungsausschuss diskutiert am 13. Januar
Das sieht die Gruppe CDU/FDP anders. Sie stellte für den Planungsausschuss am Donnerstag, 13. Januar, der um 18 Uhr im Winsener Marstall tagt und erstmals den neuen Grundschul-Standort thematisiert, laut Stadtverwaltung den Antrag, auch schon den möglichen Sportplatz zu berücksichtigen.
Trotz aller Neu- und Umplanungen kann der Pressesprecher der Stadt vorerst Entwarnung geben. „Nach derzeitigem Stand wird es keinen Zeitverzug geben“, so Peters. „Der Start zum Schuljahr 2024/2025 wird somit zu halten sein.“
Von Dominik Heuer
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