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Foto: Moritz-Maximilian Holm (am Ball) steuerte zehn Tore zum Auswärtssieg bei. (Foto: rin)
Foto: Moritz-Maximilian Holm (am Ball) steuerte zehn Tore zum Auswärtssieg bei. (Foto: rin)

Wolves feiern Kantersieg

Landesliga-Handballer fertigen Tabellenschlusslicht MTV Müden/Örtze trotz Backe-Problem mit 41:16 ab.

Ashausen. Tabellenführer HSG Seevetal/Ashausen bleibt in der Handball-Landesliga der Männer weiter ungeschlagen. Das Wolves-Team von Trainer Nils Bengelsdorf siegte jetzt beim Schlusslicht, MTV Müden/Örtze, mit 41:16 (16:4) und festigte damit den Platz an der Sonne.

Trotz der klaren Favoritenrolle wollten die Bengelsdorf-Schützlinge den Gegner keinesfalls unterschätzen. „Wir sind mit voller Konzentration in das Spiel gegangen und haben uns von der Tabellensituation nicht blenden lassen. Nach anfänglichen Problemen haben die Jungs eine hervorragende Partie gezeigt“, freute sich der Trainer der Wolves.

Der Spitzenreiter begann defensiv mit einer klassischen 6:0-Deckung. „Ich bin nicht davon ausgegangen, dass die Gastgeber mit viel Wurfkraft aus den Rückraum kommen. Deshalb haben wir uns dafür entschieden, am Kreis alles dicht zu machen“, erklärte Bengelsdorf seine Taktik, die nicht nur in der ersten Spielhälfte voll aufging.

Zustand des Balles wirft Fragen auf

Offensiv wollten die Wolves mit viel Tempo agieren, leisteten sich aber zu viele Ballverluste. Das Resultat waren mickrige 4 Törchen nach zehn Minuten. „Der Ball war so voll mit Harz, dass dieser kaum von den Händen abging. Mit der Backe hatten meine Spieler zu Beginn große Probleme“, haderte der Trainer mit dem Zustand des Spielgerätes und den daraus resultierenden vielen technischen Fehlern.

Doch auch die Gastgeber hatte so ihre Schwierigkeiten mit dem Ball. Als Müden den 3. Torerfolg nach über 20 Minuten bejubeln konnten, war der Tabellenführer schon auf 12:3 enteilt. Nils Bengelsdorf dazu: „Ich verstehe nicht ganz, warum die Müdener so einen Spielball ausgesucht haben. Bei denen waren noch mehr Fehler im Spiel als bei uns. Wir hatten uns Mitte der ersten Halbzeit mit der Situation arrangiert und unser Spiel angepasst.“

Bis zur Halbzeitpause führte der Klassenprimus mit 16:4. „Ich habe noch nie erlebt, dass in der Landesliga zur Pause nur 4 Tore erzielt wurden. Mit den ersten 30 Minuten war ich zufrieden, es war aber noch deutlich Luft nach oben“, sagte Bengelsdorf, der im zweiten Spielabschnitt mehr Tempo von seiner Mannschaft sehen wollte.

Viel Tempo in den zweiten 30 Minuten

Und die junge Truppe setze die Zielvorgabe in Halbzeit zwei um. Viele Gegenstoßtore und Treffer über die zweite Welle sorgten für einfache Erfolge. Im letzten Drittel des Spiels funktionierten auch ganz besondere Dinge, wie Bengelsdorf verriet: „Wenn man einen guten Tag erwischt und eine Menge Selbstvertrauen vorhanden ist, dann klappt sogar ein Kempa-Trick.“

Leon Petersen knackte mit seinem 8. Treffer zehn Minuten vor Schluss die 30-Tore-Marke zum 30:12. Am Ende kam er genau wie Moritz-Maximilian Holm auf 10 Treffer für die HSG Seevetal/Ashausen. Das letzten Tor der Partie erzielten die Gastgeber zum 16:41 Endstand.

„Die Mannschaft harmoniert gut miteinander, und es gibt kaum Baustellen. Wir hatten uns zu Beginn der Saison nichts Großes vorgenommen und spielen befreit auf“, sagte Nils Bengelsdorf zur Tabellensituation und macht noch einen weiteren Grund für den aktuellen Erfolg aus: „Wir haben uns defensiv stark verbessert und ein gutes Zusammenspiel zwischen Abwehr und Torwart entwickelt. Das ist momentan der große Schlüssel zum Erfolg.“

Von Jan-Hendrik Koch