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Ordentlich was los war beim Start auf dem Schlossplatz über die 10-km-Distanz. (Foto: ks)

Stadt- und Deichlauf in Winsen eröffnete Volkslaufserie

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Die Volkslaufserie im Landkreis Harburg ist gestartet. Den Auftakt machte der Stadt- und Deichlauf in Winsen. Mit 499 Startern waren zwar weniger Teilnehmer als vor der Pandemie dabei, aber immerhin gab es überhaupt wieder einen Volkslauf.

Winsen. „Endlich einmal wieder ein Lauf in Winsen!“ Die Salzhäuserin Susanne Boldt sprach wohl allen Startern aus der Seele, die sich jetzt traditionell am 1. Mai zum 38. Stadt- und Deichvolkslauf des TSV Winsen auf dem Schlossplatz in der Kreisstadt eingefunden hatten. Es war zugleich die Eröffnung der Volkslaufserie um den Sparkassen-Heidjer-Cup im Landkreis.

Zwei Jahre musste die Veranstaltung wegen der Pandemie ausfallen. Jetzt machten sich 499 Starter auf die Strecke vom Winsener Schlossplatz in Richtung Stöckter Deich und zurück ins Ziel. Die Sonne strahlte, aber die Temperatur war laufgerecht. „Es war aber überraschend windstill, aber sandig – ein Deichlauf halt“, stellte Brian Bo Lakämper (HSV Stöckte) fest, der in 20:38 min schnellste Läufer über die 5 km beim Stadtwerke Familienlauf vor seinem Vereinskollegen Paul Ring (21:19 min) war.

Teilnehmer waren begeistert

Mit seiner Zeit war der Leichtathlet nicht unzufrieden, war er doch eine Woche zuvor mit dem HSV Stöckte in der Marathonstaffel in Hamburg angetreten. Schnellste Läuferin über die Strecke war Vereinskollegin und U 18-Läuferin Felina Glasa (25:24 min).

Die Organisation ernteten durchweg Lob von den Läufern wie von der schnellsten Frau des Laufes der Sparkasse Harburg-Buxtehude über 10 km: Petra Herrmann (43:08 min) vom Lübecker Marathon-Team war begeistert. „Eine super schöne Strecke und eine fantastische Stimmung“, lobte sie. Besonders für die Siegerin war auch, dass sich die Läufer auf dem Deich begegneten und so nicht wie so oft ein einsames Rennen gelaufen mussten. Die Buchholzerin Christina Brockmann, die für Airbus SG HH startete, kam als Zweite ins Ziel in 43:41 min. „Ich bin super zufrieden“, zog sie ein positives Resümee, denn ihr steckte noch ein Marathon in den Beinen.

Der Sieger flog förmlich über die Straßen

Den Sieger bei den Herren, Paul Jürß, hatte es das erste Mal von Harburg nach Winsen gelockt. Der 23-Jährige flog förmlich in 37:08 min über die Stadtstraßen und den Deich. Am Ende hatte er fast 5 min Vorsprung auf Remo Quade aus Stelle (42:37 min).

Ein besonderes Bild gaben die Radbrucherin Susanna John und Tochter Amanda, die aus Uelzen gekommen war, ab. Sie absolvierten die 5 km mit ihren Hunden Flora und Mila. „Es macht einfach Spaß“, freuten sie sich, dass dies in Winsen überhaupt möglich ist. „Wenn wir mit den Hunden trainieren, ist es schön, dass sie auch im Wettkampf mitlaufen können.“ Der Startschuss hatte die Vierbeiner zwar etwas nervös gemacht, das legte sich spätestens nach 500 m. „Dann konnten wir gut in der Gruppe laufen.“

Halbmarathon in 1:25,23 Stunden

Der Sieg über die Halbmarathondistanz ging an den Winsener Frank Schulz (Diesel Power) in 1:25,23 std. Er hatte eine gute Minute Vorsprung vor seinen Verfolgern. Bei den Frauen musste sich die Buchholzerin Sina Lilje (1:43,25 std) mit Rang 2 zufriedengeben. In der Zeit von 1:39,14 min überquerte Annabelle Hauck aus Lübeck vor ihr die Ziellinie.

Aber nicht nur die Läufer, sondern auch die Organisatoren um Klaus Heinsohn waren nach der zweijährigen Pause zufrieden mit dem Verlauf der Veranstaltung. Es gab nur ein paar kleinere Pannen, die meist schnell ausgebügelt werden konnten. So hatten scheinbar die Anwohner den Lauf am 1. Mai nicht mehr auf dem Zettel. Und so kam es schon einmal vor, dass sich ein Auto auf die Strecke in der Altstadt verirrte.

621 Voranmeldungen, nicht alle traten an

Der TSV Winsen hatte 621 Voranmeldungen registriert, von denen nicht aber längst nicht alle Läufer antraten. Eine Nachmeldungen vor Ort war in diesem Jahr nicht möglich. Sonst wäre die Teilnehmerzahl wahrscheinlich höher gewesen. Trotzdem war Heinsohn aber zufrieden. Insgesamt sei man ja auch Vorreiter, was die jetzt wieder startenden größeren Sportveranstaltungen im Landkreis betreffe.

Bei diesem Neustart nach zweijähriger Abstinenz konnte sich Heinsohn nicht nur auf das noch fast komplette rund 50-köpfige Helferteam verlassen. Auch die Feuerwehr, das DRK und die Polizei waren wieder dabei und sorgten wie gewohnt für einen reibungslose Ablauf der Veranstaltung.

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39 Meldungen kamen vom HSV Stöckte, der damit die Vereinswertung gewann. Die Hanseschule war mit 71 Kindern die meldestärkste Schule, und die Hamburger Sparkasse mit 21 Teilnehmern die meldestärkste Firma. Normalerweise ist der Stadt- und Deichlauf gerade bei Firmen besonders beliebt. Aber für diese Zielgruppe kam der Lauf wohl noch zu früh, da an vielen Arbeitsstätten noch im Homeoffice gearbeitet wird. [/box]

Von Karsten Schaar