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BU: Verena Wagner vollendet in dieser Szene einen Konter gegen Todesfelde. Zuletzt klappte das Tempospiel wieder prima. (Foto: rin)

Tempovorteil ausgespielt

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Oberligist Handball-Luchse II beendet Spielzeit als Vizemeister. Rechtsaußenposition noch vakant.

Buchholz. Fünf Spiele in sieben Tagen – der Saisonschlussspurt hatte es für die kleinen Luchse in sich. Die Zweite der Handball-Luchse Buchholz 08-Rosengarten hatte in der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein allerdings Glück, dass sie gar nicht zu allen Spielen anzutreten brauchte.

Heimspiele am Sonntag, Montag und Dienstag gegen St. Pauli, Preetz und Stockelsdorf hielt der Spielplan zunächst parat, dann sollte die Auswärtsbegegnung gegen Fockbek/Nübbel/Alt Duvenstedt folgen, ehe das Heimspiel gegen Kiel/Kronshagen den Schlusspunkt setzen sollte. Aber Preetz sagte die Partie ebenso ab wie die Luchse II das Auswärtsspiel in Rendsburg. „Diese geballten Ansetzungen waren einfach nicht zumutbar, insbesondere für die Spielerinnen, die auch zum Bundesliga-Kader gehören“, erklärte der Coach der Zweiten, Sven Dubau, der das Team mit Martin Hug trainiert. Damit gab das Team die Punkte freiwillig ab.

Gegen Kiel dauerte es eine gute Viertelstunde, ehe die kleinen Luchse richtig im Spiel waren. Vom 7:6 setzten sie sich auf 10:7 (22.) ab und trieben die Gäste in eine Auszeit. Die sollte den Spielfluss der Luchse aber nur unwesentlich unterbrechen. Zur Pause führten sie mit 17:9. Sieben Minuten nach dem Wiederanpfiff warf Bundesliga-Spielerin Finja Harms (8) erstmals eine Zehn-Tore-Führung für ihr Team heraus. In der 45. Minuten nahmen Dubau und Hug noch eine Auszeit beim 25:15. Ihr Team verwaltete das Ergebnis bis zum 31:22-Endstand.

„Wir haben komplett unseren Tempovorteil ausgespielt“, berichtete Dubau. Die Kielerinnen hätten dem nicht folgen können. Zu Beginn der Partie habe sein Team den Ball nicht gut nach vorne getrieben und sich ein paar Fehler zu viel erlaubt. Dann aber liefen die Angriffe präziser. Zudem hatte sich die Defensive gefunden: Mit den beiden offensiven halben Abwehrspielerinnen kam Kiel nicht klar.

Damit schließen die Handball-Luchse II mit elf Siegen und drei Niederlagen und einem guten 2. Platz hinter Todesfelde die Saison ab. Der Aufsteiger in die 3. Liga ist auch das einzige Team, gegen das die Luchse beide Partien abgaben.

„Ich habe bislang keine chaotischere Saison erlebt“, gestand Dubau zusammenfassend. Im Winter hatten die beiden Luchse-Trainer fast den kompletten Kader einmal durchgetauscht, weil unter anderem erfahrene Stammkräfte wie Marieke Pletz und Sandra Heinzelmann aufgehört hatten, und Kim Land und Nicole Steinfurth wegen Mutterfreuden pausierten. Zudem sorgte Corona für lange Unterbrechungen.

Mit Nadine Smit vom VfL Oldenburg bekamen die Luchse II allerdings eine erfahrene Verstärkung, die auch in der kommenden Saison erhalten bleibt. Zudem sammelten Anna Ansorge, Bundesliga-Neuzugang aus Berlin, und Marthe Nicolai, Rechtsaußen im Bundesliga-Kader, nach ihren jeweils schweren Knieverletzungen wieder Spielpraxis in der Oberliga. Für Marthe Nicolai folgt nun der Wiedereinstieg ins Training der Ersten.

„Der Grundkader bleibt uns auch für die kommende Spielzeit erhalten“, bestätigt Dubau. Abschied nahm allerdings Anika Kilian, die auch für die Ersten mit eingeplant war. Dafür kommt Kim Land zurück; sie dürfte mit Nadine Smit eine tragende Achse bilden. Mette Kock und Jasmina Rühl, beide vom Buxtehuder SV, werden das Team ebenfalls verstärken. „Sie haben beide Potenzial für die Erste“, sagt Dubau, zugleich Geschäftsführer der Luchse. Lediglich für Rechtsaußen suchen die Luchse II noch Verstärkung. „Dann sind wir auch für die nächste Saison gut aufgestellt“, meint Dubau.

Von Kathrin Röhlke

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