Neu Wulmstorf. Bessere Mobilität für alle und Alternativen zum Auto anbieten – an diesem großen Thema arbeitet auch die Klimaschutzbeauftragte der Gemeinde Neu Wulmstorf Gabriele Max. Sie gehört jetzt zu den noch wenigen Spezialistinnen in diesem Bereich in Niedersachsen. Sie hat den Lehrgang „Kommunales Mobilitätsmanagement“ erfolgreich abgeschlossen. Bernd Althusmann, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, überreichte ihr die Teilnahme-Urkunde.
Althusmann: „Es ist enorm wichtig, dass Land und Kommunen bei Fragen der Mobilität engmaschig zusammenarbeiten, um die Bürgerinnen und Bürger für alternative Verkehrsangebote zu begeistern. Gerade bei steigenden Spritpreisen ist es unser gemeinsames Ziel, den ÖPNV so attraktiv zu gestalten, dass er eine echte Alternative zum Auto darstellt – in der Stadt und besonders auf dem Land.“ Auch Frau Max sei nun „Botschafterin der Mobilität von Morgen“, so der Minister.
“Das Thema Mobilität tangiert fast alle Bereiche einer zukunftsorientierten Gemeindeentwicklung und benötigt Vernetzung und Koordination, weshalb die Teilnahme von Frau Max an diesem Lehrgang besonders wichtig war“, sagt Thomas Saunus, Fachbereichsleiter der Gemeinde für Ortsentwicklung und Immobilienwirtschaft.
Bürgermeister Tobias Handtke betont „die enge Verzahnung zwischen den Themen „Mobilität“ und „Klimaschutz“, besonders hinsichtlich der Ziele des kürzlich gegründeten Klimaforums für eine Klimakommune. Frau Max wird sich aufgrund des Lehrgangs mit vielen neuen Anregungen in diesem Prozess einbringen können.“
Frau Max sagt über den Kurs: „Er ist sehr umfangreich und vielschichtig und regt an, die Umgebung auch einmal anders wahr zu nehmen, um so Schwachpunkte bewusster aufzuzeigen und Möglichkeiten für ein besseres Miteinander zwischen dem motorisierten Verkehr, dem Radverkehr sowie den Fußgängern zu schaffen. Denn im ländlichen Raum wird es in naher Zukunft nicht ganz ohne Auto gehen. Es kommt darauf an, sinnvolle Alternativen zu erörtern und dabei die Fördermöglichkeiten voll auszuschöpfen.“
Der Lehrgang ist ein Angebot der Beratungseinheit MOBILOTSIN, die zur Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) gehört. Der Kurs richtet sich vor allem an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kommunen und Landkreisen in Niedersachsen und wird regelmäßig angeboten. LNVG-Geschäftsführer Christian Berndt betont, Verkehrswende und Klimaschutz seien mehr als Schlagworte und bei jeder Kommune auf der Tagesordnung. Mobilitätsmanagement habe das Ziel, Verkehrsfragen über alle Fachbereiche einer Kommune gemeinsam zu denken: LNVG-Geschäftsführer Christian Berndt betonte die Bedeutung der neu ausgebildeten Mobilitätsmanager. Ihre Aufgabe werde sein, dafür zu sorgen, dass Verkehr für alle Bereiche einer Kommune zusammen gedacht wird, um Verbesserungen zu erreichen. Berndt: „Ein Flächenland wie Niedersachsen braucht neben dem Nahverkehr in klassischer Form eine Kombination verschiedener Verkehrsangebote: Mit modernen Abstellanlagen kann eine Verknüpfung von Fahrrad, Bus und Bahn angeboten werden. Leihfahrräder, Teilautos oder auch flexible Bedienformen wie Rufbusse und -taxis sind weitere Möglichkeiten. Auch ein Umbau von
Ortskernen und modernes Parkraummanagement können sinnvoll sein, um Orte sicherer für Fußgänger zu machen. Das alles stärkt die Attraktivität der Ortskerne.“
Eine breite Initiative steht hinter der MOBILOTSIN: der Niedersächsische Landkreistag, der Niedersächsische Städtetag, der Niedersächsische Städte- und Gemeindebund, die Arbeitsgemeinschaft der Niedersächsischen ÖPNV-Aufgabenträger, die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH und das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung.
(nw)