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Das neue Oberstufenzentrum des Gymnasiums Winsen ist von der Architektenkammer Niedersachsen als Beispiel für nachhaltiges Planen und Bauen ausgewählt. (Foto Maike Jegenhorst/Architektenkammer Niedersachsen)

Gymnasium-Neubau mit Vorbild-Charatker

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LK Harburg. Nachhaltigkeit und Baukultur stehen beim Tag der Architektur am Sonntag, 26. Juni, im Mittelpunkt. Die Architektenkammer hat dazu 110 Gebäude und Freiraumanlagen in Niedersachsen und Bremen als Beispielobjekte ausgewählt.

Auch ein Vorhaben des Landkreises Harburg gilt als Vorbild für nachhaltiges Planen und Bauen: der Neubau des Gymnasiums Winsen an der Bürgerweide. An dem Aktionstag lädt die Architektenkammer zu Führungen ein, um die Gebäude vorzustellen. Der Tag der Architektur findet von 11 bis 17 Uhr statt, Führungen am Gymnasium Winsen gibt es um 11, 13 und 15 Uhr (Treffpunkt: Eingangsbereich).

Ein Drittel weniger Energie

Das Oberstufenzentrum, für das der Landkreis rund 7,25 Millionen Euro investiert hat, benötigt knapp ein Drittel weniger Energie als ein vergleichbarer Standardneubau. „Unser Ziel als Landkreis ist es, bis 2040 klimaneutral zu werden“, sagt Rempe. „Um dieses Ziel zu erreichen, setzen wir einen noch stärkeren Schwerpunkt auf die Energieeffizienz unserer Gebäude“, so Rempe. „Neben dem Klimaschutz hat auch der Bereich Bildung für uns als Landkreis höchste Priorität. Daher werden bis zum Jahr 2026 über 140 Millionen Euro in unsere Schulen fließen. Denn gute Lern- und Arbeitsbedingungen für Schülerinnen und Schüler wie Lehrkräfte sind eine wichtige Grundlage und unabdingbar, um junge Menschen bestmöglich auf ihre Zukunft und die gesellschaftlichen Herausforderungen in einer digitalen Welt vorzubereiten.“

Selbstlernzentrum

Der Landkreis Harburg hat den von den Architekten Stefan Weinert und Maike Jegenhorst (jup.architektur) konzipierten Schulbneubau im vergangenen Jahr eingeweiht. Grundlage für den Bau, den Bereich für die Oberstufe, ist ein pädagogisches Konzept mit dem Fokus auf eigenverantwortlichem Lernen. Daher umfasst der Neubau neben den allgemeinen Unterrichtsräumen einen Lerncluster als offenen und frei strukturierbaren Lernbereich sowie ein loftähnlich ausgestattetes Selbstlernzentrum, dessen Nutzung den Schülerinnen und Schüler vorbehalten ist. Dort können auch kleinere Veranstaltungen stattfinden. Die Verkehrsflächen in den Obergeschossen können in den Unterricht einbezogen werden. Prägend für diesen Bereich ist seine hohe Transparenz mit großen, bodentiefen Fenstern, die einen Blick vom Flur aus in die Klassenzimmer ermöglichen. Der Neubau ist selbstverständlich in allen Räumen mit Wlan ausgestattet.

Die Architektenkammer will mit dem jährlichen Tag der Architektur die Möglichkeit bieten, aktuelle Architektur zu erleben und vor allem das Verständnis sowie das gesellschaftliche Bewusstsein für die Qualität des Bauens zu schärfen. Diesmal steht das Thema Nachhaltigkeit im Mittelpunkt, weil dem Bauwesen eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung von Ressourceneffizienz zukommt. Immerhin hat die Bauwirtschaft heute 40 Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes zu verantworten. „Wir müssen stärker in Stoffkreisläufen denken und den ökologischen Fußabdruck des Bauens reduzieren“, betont Robert Marlow, Präsident der Architektenkammer Niedersachsen. Auch deshalb sind immer mehr Planungen notwendig, die ein Recycling der Baustoffe und Materialien möglich machen. „Qualitätvolle Planung mit nachhaltigen Gebäuden und Freianlagen bereichern Orte und Quartiere und werten diese langfristig auf“, so Robert Marlow.

Das Programmheft mit allen Informationen vom Tag der Architektur gibt es kostenlos bei der Architektenkammer Niedersachsen, Friedrichswall 5, 30159 Hannover, Telefon (0511) 28096-0, E-Mail . Das komplette Programm ist auch im Internet unter www.aknds.de/baukultur/tag-der-architektur zu finden.