Maschen. Fünf Verletzte, manche schwer, und vier kaputte Fahrzeugen, das ist die Bilanz eines schwerer Auffahrunfall zwischen zwei Sattelzügen, einem Wohnmobil und einem Kleintransporter am Mittwochmittag auf der A1 Richtung Hamburg zwischen dem Maschener Kreuz und der Anschlussstelle Harburg.
Feuerwehr-Pressesprecher Matthias Köhlbrandt berichtet: „Gegen 11.10 Uhr war es zu dem folgenschweren Unfall gekommen, der einen Großeinsatz für Feuerwehren und Rettungsdienste aus Hamburg und Niedersachsen erforderte. Dabei war aus ungeklärter
Ursache ein Sattelzug auf ein vor ihm befindliches Wohnmobilgeprallt. Dieses wiederum wurde auf einen Kleintransporter
geschoben, der in der Folge auf einen Sattelzug prallte.“
Großeinsatz für Rettungskräfte
Um 11.15 Uhr alarmierte die Rettungsleitstelle in Winsen die Freiwillige Feuerwehr Maschen sowie den Einsatzleitwagen der
Feuerwehr Seevetal zu diesem Verkehrsunfall. Da von vornherein klar war, dass es sich um eine größere Anzahl an
Verletzten handeln sollte, wurden neben der Feuerwehr vier Rettungswagen des DRK aus dem Landkreis Harburg sowie aus Harburg und der Berufsfeuerwehr Hamburg, die beiden bodengebundenen Notärzte aus dem Landkreis Harburg und der Rettungshubschrauber Christoph Hansa des ADAC alarmiert.
Bei ihrem Eintreffen waren glücklicherweise keine Personen in den Fahrzeugen eingeklemmt. Alle Verletzten wurden bereits
von Ersthelfern betreut, die weitere Versorgung übernahmen die Kräfte des Rettungsdiensts und der Feuerwehr. Eine
Fahrzeuginsassin aus dem völlig zertrümmerten Wohnmobil wurde nach umfangreicher Behandlung mit dem
Rettungshubschrauber in ein Hamburger Krankenhaus geflogen.
Autobahn voll gesperrt
Der ebenfalls erheblich verletzte Fahrer des Wohnmobils sowie der Fahrer des Kleintransporters wurde mit Rettungswagen
umliegenden Krankenhäusern zur weiteren Behandlung zugeführt. Die beiden nur leicht verletzten Fahrer der Sattelzüge
lehnten einen Transport in Krankenhäuser ab. Die Kräfte der Feuerwehr stellten den Brandschutz sicher und streuten auslaufende Betriebsstoffe ab. Für die Kräfte der Feuerwehren war der Einsatz nach etwas mehr als einer Stunde beendet.
Die Autobahn musste für die Rettungs- und Aufräumarbeiten und für die Landung des Rettungshubschraubers zunächst voll gesperrt
werden, im weiteren Verlauf wurde eine Fahrspur freigegeben. Es kam zu erheblichen Rückstaus. Die Autobahnpolizei Winsen
hat die Ermittlungen zur Unfallursache übernommen. Das Wohnmobil wurde durch den Unfall vollständig zerstört, auch
der Kleintransporter und die Zugmaschine des auffahrenden Sattelzugs wurden massiv beschädigt. Der erste Sattelzug erlitt
am Heck größere Beschädigungen.
Für Unverständnis sorgten bei allen Einsatzkräften einmal mehr die sensationslüsternen Gaffer auf der Gegenspur. Nicht wenige
fuhren mit ihren Fahrzeugen, egal ob PKW; Transporter oder LKW, langsam an der Unfallstelle vorbei und fotografierten oder
filmten die Unfallstelle. Durch die Gaffer gab es somit auch einen Stau in Fahrtrichtung Bremen von mehreren Kilometern
Länge.
Foto/Text: Matthias Köhlbrandt