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Auch be Regen hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der „Stadtrundfahrt“ Spaß. (Foto: Stadt Buchholz)

Stadtradeln ist ein gutes Beispiel für eine neue Form der Mobilität

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Buchholz. 1516 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, 90 Teams, 273 335 Kilometer: „Im Vergleich zum Vorjahr sind die Zahlen beim Stadtradeln 2022 zurückgegangen“, bilanziert Maximilian David Müller, Radverkehrsbeauftragter der Stadt Buchholz.

Für den 38-Jährigen kommt diese Entwicklung gleichwohl nicht überraschend. „Wir beobachten auch in anderen Städten das gleiche Phänomen.“ Was Teilnehmerzahlen und Kilometerleistung angehe „war 2021 einfach ein Ausnahmejahr“, analysiert Müller und verweist auf das erste Pandemiejahr. „Den alten Rekord aus 2020 haben wir auch 2022 wieder überboten.“ Seine Bilanz fällt deshalb auch durch die Bank positiv aus. Dazu beigetragen hat überdies, dass nach zwei Jahren Coronapause wieder Präsenzveranstaltungen möglich waren. Etwa der Auftakt mit der „Stadtrundfahrt“ am 29. Mai. „Trotz Dauerregens hatten die rund 150 Teilnehmerinen und Teilnehmer großen Spaß“, blickt Müller zurück.

Zehn Mal 1000 Kilometer in drei Wochen

„Ich bin immer wieder überrascht, was für Kilometerleistungen in drei Wochen möglich sind“, berichtet Peter Eckhoff vom Verein Buchholz fährt Rad. Allein zehn Radlerinnen und Radler haben während der drei Stadtradeln-Wochen vom 29. Mai bis zum 18. Juni mehr als 1000 Kilometer zurückgelegt. Allen voran Tobias Entzian, der für sein Team „Buchholz endlich unverpackt“ 1.788 Kilometer erradelt hat. Auf den Rängen 2 und 3 folgen Vorjahresbester Tobias Tetzlaff (1.690 Kilometer) und Volker Meisborn (1.455 Kilometer). Mit Frauke Fehling (1.349 Kilometer), Beate Killinger (1.313 Kilometer) und Erika Kück (1.135 Kilometer) knackten gleich drei Frauen die 1000er-Marke. Die besten Teams 2022 sind das Albert-Einstein-Gymnasium mit 34.826 Kilometern, gefolgt von Buchholz endlich unverpackt mit 30.977 Kilometern und Buchholz fährt Rad mit 20.592 Kilometern.

 

In der Kombination Faltrad-Bus-Bahn
und 9-Euro Ticket ist die Reichweite fast grenzenlos

 

„Das Auto hat mir überhaupt nicht gefehlt“, bilanziert Dr. Jürgen Dee (531 Kilometer) seine drei Wochen als Stadtradelnstar. „Dank E-Bike sind auch Entfernungen bis 50 Kilometer keine große Hürde, jetzt im Sommer eher ein Vergnügen.“ In der Kombination Faltrad, Bus, Bahn – und 9-Euro Ticket – sei die Reichweite fast grenzenlos. Für Stadtradelnstar-Kollege Dr. Marco Dominick (189 Kilometer) war eigentlich alles wie immer: „Einkäufe, der Weg zur Arbeit und Alltagsstrecken werden ohnehin auf zwei Rädern bewältigt. Somit war der Verzicht aufs Auto nicht wirklich was besonderes“. Alexander Gose (466 Kilometer) hat während seines Stadtradelnstar-Daseins die Landschaft begeistert: „Wir leben hier in einer wunderbaren Gegend zum Radfahren. Es gibt unheimlich viel zu entdecken und zu genießen – egal ob fünf, zehn oder 100 Kilometer.“ Allerdings gibt es in und um Buchholz auch so manche Hürde für Radfahrer. Leider habe „auch das Thema Fahrraddiebstahl in der Innenstadt uns direkt getroffen und das ist eine dramatische Entwicklung“.

Unterm Strich ist das Orga-Team um Eckhoff und Müller wieder sehr zufrieden: „Das Stadtradeln 2022 war ein voller Erfolg, wir freuen uns schon jetzt aufs Stadtradeln 2023!“