Harburg. Energiesparen und Klimaschutz lohnt sich – und wird belohnt. Mit ihren vielfältigen Aktivitäten hat sich die Johann-Peter-Eckermann-Realschule Winsen den Wanderpokal im Energiespar- und Klimaschutzprojekt „Dreh Ab!“ des Landkreises Harburg gesichert: die Goldene Glühbirne. Kreisrat Josef Nießen überreichte die begehrte Auszeichnung und die Urkunde am Donnerstagmittag an Schulleiter Andreas Neises sowie Vertreterinnen und Vertreter der Energieteams.
11.000 Schüler und
Schülerinnen im Wettbewerb
Insgesamt beteiligten sich 18-Landkreis-Schulen mit rund 11.000 Schülerinnen und Schüler an „Dreh Ab!“, das der Landkreis bereits 2012 ins Leben gerufen hat, um Klimaschutz in den Schulalltag zu integrieren. Die Energieteams aus Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern sowie Hausmeistern der 18 Schulen können sich über ein Preisgeld von insgesamt 22.250 Euro für ihre Klimaschutz-Aktivitäten freuen. „Unser Energiesparprojekt „Dreh-Ab!“ ist und bleibt dank unserer Schulen ein großer Erfolg“, stellte Kreisrat Nießen fest.
Die Eckermann-Realschule holte den Wanderpokal eindeutig mit 142 von 150 Punkten – und nahm die begehrte Trophäe der Oberschule Am Buchwedel Stelle ab. Sie hatte den Pokal dreimal in Folge geholt und wurde diesmal Zweiter. Den dritten Platz teilen sich die Oberschule Hanstedt und das Gymnasium Salzhausen.
Motivation fürs
Energiesparen
Bei „Dreh Ab!“ werden die Jugendlichen motiviert, sich mit den Themen Klimaschutz und Energiesparen innerhalb des Schullebens zu beschäftigen und ganz konkrete Projekte zu entwickeln, die sich einfach umsetzen lassen und auch Vorbild für andere sein können. Seit Ende 2012 führen Energieteams aus Schülern, Lehrern und Hausmeistern an mittlerweile 18 Landkreisschulen vielfältige Energiesparmaßnahmen durch.
Ein Schwerpunkt ist es, Energie bei Strom und Heizung einzusparen. Darüber hinaus geht es aber auch um weitere Aktionen in Sachen Klimaschutz. „Es geht auch ganz entscheidend darum, dass die junge Generation ihr Wissen um die Folgen menschengemachter Klimaveränderungen engagiert in die Elternhäuser, in Politik und Gesellschaft trägt“, sagte Kreisrat Josef Nießen. „Genau das stellt die Johann-Peter-Eckermann-Realschule eindrucksvoll unter Beweis und beschäftigt sich das ganze Jahr über praktisch und ganz konkret mit Klimaschutz, Energiesparen und Energiewende“, lobte er. „Wir alle spüren die Auswirkungen des Klimawandels bereits ganz massiv. Wir müssen handeln, und dabei kommt es auf Euch an.“
Die Eckermann-Realschule hat das Thema Nachhaltigkeit in vielen Bereichen in den Schullalltag integriert und behandelt die Themen auch fächerübergreifend sowie in der Kooperation mit Betrieben. „Es geht um die Haltung, die sich ändert“, betonte Schulleiter Neises.
So gibt es den Wahlpflichtkurs nachhaltiges Handeln, in dem in Kooperation mit Betrieben Unterrichtsgänge zu unterschiedlichen Bereichen der nachhaltigen Energiegewinnung in Winsen und Umgebung stattgefunden haben. Der Wahlpflichtkurs nachhaltige Mode zeigt auf, was dieser Begriff mit der eigenen Kleidung zu tun hat. Die Jugendlichen gehen dem Thema theoretisch auf den Grund und versuchen, durch das Nähen eigener Objekte einen anderen Zugang zum Konsum von Kleidung zu erlangen. Die Energiemanager haben eine Handybox aktiviert, um die Schätze zu heben, die in vielen Schubladen schlummern. Im Schulgarten haben die Jugendlichen insektenfreundliche Projekte realisiert: Sie haben Beete mit insektenfreundlichen Stauden gepflanzt, einen Steinhaufen als Rückzugsraum angelegt und Insektenhotels gebaut. Außerdem hieß es an der Schule „Mülltrennung & Heizen – aber richtig“. Dabei werden alle Schülerinnen und Schüler motiviert, auch zu Hause durch das Herunterdrehen der Heizung Energie zu sparen.