Anzeige
Wegen eines hohen Krankenstandes beim Personal können viele Metronom-Züge nicht fahren. (Foto: t&w)
Wegen eines hohen Krankenstandes beim Personal können viele Metronom-Züge nicht fahren. (Foto: t&w)

Zahlreiche Metronom-Verbindungen entfallen

Weil so viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter krank sind, fallen bei Metronom allein am Freitag 60 Zugverbindungen aus. Entspannung wird es wohl nicht vor Mitte nächster Woche geben. Auch ein Busersatzverkehr kann nicht eingerichtet werden.

Lüneburg. Von Freitag bis Mitte nächster Woche werden bei Metronom zahlreiche Zugverbindungen ausfallen. Grund dafür sind hohe, überwiegend Corona bedingte Krankenstände und daraus resultierende akute Personalengpässe. Allein am Freitag rechnet Metronom mit rund 60 Zugausfällen. Und da sind die sowieso ausfallenden Züge zwischen Uelzen und Hamburg nicht mit einberechnet. Die Ausfälle beziehen sich jedoch auf das gesamte Streckennetz von Bremen über Hannover bis nach Göttingen.

„Betroffen sind neben den Schaffnern auch die Fahrgastbetreuer, die besonders exponiert sind in den vollen Zügen, sowie die Kolleginnen und Kollegen in der Disposition und der Leitstelle in Celle. Dort ist es ein regelrechter Ausbruch“, sagt Sprecherin Miriam Fehsenfeld. Eine späte Meldung über die Situation komme daher, dass einige Kollegen erst am Freitag einen positiven Corona-Test hatten.

Auch Ersatzbusse stehen nicht zur Verfügung

Beim Fahrpersonal können die Engpässe noch etwas länger andauern“, sagt Miriam Fehsenfeld. „Alle zur Verfügung stehenden Kräfte sind bereits an Bord, die Möglichkeiten sind ausgeschöpft.“ Auch bereits verfügbare Kollegen des Schwesterunternehmens Erixx Holstein, das erst zum Jahresende zwischen Lüneburg, Lübeck und Kiel den Betrieb aufnimmt, seien aktuell bei Metronom im Einsatz. Man versuche die Verbindungen am Montag früh für die Berufstätigen zu stärken.
Jedoch: Aufgrund nicht vorhandener Kapazitäten bei den Busunternehmen lasse sich aktuell auch kein Busersatzverkehr einrichten. „Auch da sieht es eng aus. Zudem sind bereits Schienenersatzbusse zwischen Uelzen und Hamburg im Einsatz.“

Fahrgästen bleibt nur der Blick in die Fahrplan-Apps

Alle Zugausfälle sind in den elektronischen Fahrplanauskunftsmedien vermerkt, Fahrgäste sollten sich am besten kurzfristig auf den bekannten Webseiten oder über die FahrPlaner- oder Metronom-App informieren.

Über das Wochenende und Anfang kommender Woche werden noch etliche Züge ausfallen. „Zu Mitte der Woche rechnen wir aber mit einer Entspannung der Situation, da dann etliche Kollegen und Kolleginnen aus der Quarantäne zurückkehren.“

„Die Corona-Sommerwelle trifft ja nicht nur uns. Anders als etwa in der Verwaltung können Kolleginnen und Kollegen auf den Zügen aber nicht im Home-Office arbeiten, sondern müssen sich isolieren, selbst wenn Sie nach einem positiven Test keine akuten Symptome aufweisen“, erklärt Fehsenfeld. Gerade angesichts der aktuell häufig sehr vollen Züge appelliert sie auch an die Fahrgäste: „Die FFP2-Maskenpflicht ist kein gut gemeinter Hinweis, sondern nach wie vor Pflicht in all unseren Zügen. Daran sollten sich alle halten.“ lat