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Quasi als Platzhalter fungieren die drei Pflanzkübel in der Winsener Innenstadt: Unter anderem dort werden im späten Herbst die richtigen Bäume gepflanzt. (Foto: rin)

Winsen: Bänke sind da, Bäume folgen später

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Der erste Bauabschnitt der Umgestaltung der Winsener Innenstadt geht auf die Zielgerade. Der Zeitplan wurde dabei fast perfekt eingehalten.

Winsen. Winsen 2030 nimmt langsam Gestalt an. Im südlichen Teil der Rathausstraße gehen die Arbeiten langsam aber sicher in den Schlussspurt, der in einen besonderen Zieleinlauf münden soll: Für Freitag, 16. September, ist ein großes Baustellenfest in der Stadt geplant, mit dem die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts und die Einweihung der südlichen Bahnhofstraße gefeiert werden sollen.
Die gute Nachricht: Trotz Corona und Materialengpässen liegt man fast punktgenau im Zeitplan. „Wenn es Verzögerungen gab, hat die ausführende Firma Wiese und Suhr Garten und Landschaftsbau das wieder aufgeholt“, dankt Lena Stratmann vom Baustellenmarketing-Team der Stadt den Mitarbeitern des Unternehmens. „Stimmt, wir sind eigentlich höchstens zwei Wochen über der Zeit“, bestätigt Bärbel Kleiner aus Luhdorf, Prokuristin des Hamburger Unternehmens. Ein paar Tage Zeit haben unter anderem immer mal wieder alte Leitungen gekostet, die nicht in der entsprechenden Tiefe im Erdreich lagen.

Neue Bänke lagern bereits beim Bauhof

Das Baustellenteam hat sich inzwischen mit Material und der komplizierten Verlegetechnik eingegroovt. „Der Rückweg in Richtung Bahnhofstraße geht daher auch etwas zügiger. Zumal ja in diese Richtung nur noch der Fußweg gepflastert werden muss“, sagt die Landschaftsbau-Ingenieurin.
Die gute Nachricht: Das Material für die endgültige Fertigstellung des Bauabschnitts ist auch schon da. So lagern die neuen Bänke bereits auf dem Winsener Bauhof und warten auf die Aufstellung. „Dann kann man schon mal einen guten Eindruck bekommen, wie sich das Bild der Innenstadt verändern wird“, beschreibt Bärbel Kleiner. Sie weist allerdings schon mal darauf hin, dass die südliche Rathausstraße erst noch einmal auf die Bepflanzung warten muss. „Die Baummagnolien, ein klimarobustes Gehölz, kommen erst zur Pflanzzeit nach dem Laubabwurf im späten Herbst in die Erde“, betont die Landschaftsbau-Ingenieurin.
Wo die Bäume dann aber hin sollen, dass kann man schon jetzt erkennen. „Die drei großen gelben Pflanzkübel mit dem Bäumen stehen momentan quasi als Platzhalter an den Stellen, wo später Bäume gepflanzt werden. Natürlich kommen weitere in der südlichen Rathausstraße dazu, und zwar in diesem Bereich nur auf der südlichen Seite“, erzählt Lena Stratmann. Die Baummagnolien sollen sich dann später wie ein grünes Band durch die Stadt ziehen.

Nächste Herausforderung: Knotenpunkt Rondell

Die Baumfrage beschäftigt offenbar viele Bürger. Denn immer mal wieder trudeln Fragen dazu im Rathaus ein. Nein, das frisch verlegte Pflaster muss bei der Pflanzung nicht noch einmal komplett aufgenommen werden. Die Pflanzgruben sind ausgehoben, eingefasst und mit 16 Kubikmeter Substrat versehen. Auch um Unfälle zu vermeiden, sind sie vorerst aber wieder verfüllt.Wenn die Arbeiten in der südlichen Rathausstraße fertig sind, geht es nahtlos weiter. „Dann wird es noch einmal etwas spannender“, sagen Lena Stratmann und Bärbel Kleiner: Denn der Kreuzungsbereich zwischen Rathaus und Optiker Bode ist ein echter Knotenpunkt. Gemeint ist das nicht nur verkehrstechnisch, sondern auch leitungstechnisch. Dann beginnen auch die Arbeiten für den Brunnen, der an der Rathausecke entstehen soll.
Damit, dass jetzt teilweise wieder in Gluthitze gearbeitet werden muss, kennen sich die Mitarbeiter von Wiese und Suhr natürlich aus. „Wir machen dann selbstverständlich viel mehr Pausen und fangen auch möglichst früh an, damit wir den Feierabend vorziehen können“, erklärt Bärbel Kleiner. Deswegen werkeln ihre Mitarbeiter in diesen Tagen auch schon ab 6 Uhr morgens an der Baustelle.
Lob gibt es übrigens auch schon fürs neue Pflaster. Rollstuhlfahrer, junge Familien mit Kinderwagen und auch Radfahrer kommen mit dem neue Pflaster, das eine Jury aus Fachleuten und Winsener Bürgern ausgesucht hat, deutlich besser klar als mit dem alten Hoppelpflaster.
Von Kathrin Röhlke
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Hintergrund

Auf Dinos folgt das Mittelalter

Schon im letzten Jahr bot die Baustelle in der südlichen Bahnhofstraße was zum Stehenbleiben an: Infos und Bilder von Dinosauriern machten den Bereich zu einer Lernbaustelle. In diesem Sommer steht das Thema Mittelalter im Brennpunkt. Wieder gibt es interaktive Bauzaunbanner, die über die Winsener Geschichte informieren. Das Mittelalter gibt auch den Rahmen fürs Baustellenfest vor. Schon jetzt helfen Kinder dem schusseligen Schatzmeister von Herzogin Dorothea bei der Suche nach Edelsteinen, die er in den vier Sandkisten in der City verloren hat. Wer die Juwelen zum Baustellenfest mitbringt, darf mit einer kleinen Belohnung rechnen.

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