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Beide Teams schenkten sich nichts: In dieser Szene kämpft Elbdeichs Torschütze Steven Körtel (weißes Trikot)mit Auetals Julian Schacht um die Kugel.
Beide Teams schenkten sich nichts: In dieser Szene kämpft Elbdeichs Torschütze Steven Körtel (weißes Trikot)mit Auetals Julian Schacht um die Kugel. (Foto: ks)

Auetal macht die Buden nicht

Nach dem achten Spieltag in der Fußball-Kreisliga trennt sich langsam die Spreu vom Weizen: Nur Tabellenführer TuS Nenndorf und der Vierte, SG Eldeich, sind noch ohne Niederlage.

Fliegenberg. Die SG Elbdeich (4.) und Tabellenführer TuS Nenndorf sind nach dem achten Spieltag die einzigen Teams in der Fußball-Kreisliga ohne Niederlage. Die SG Estetal schiebt sich nach dem Sieg gegen den TSV Heidenau bis auf einen Punkt an den Spitzenreiter heran und rangiert punktgleich mit dem Zweiten, TV Welle, auf Position 3.

SG Elbdeich – TSV Auetal 2:1

Die Gäste begannen auf dem viel zu langen Rasen zunächst druckvoll. „Nach zehn Minuten sind wir besser ins Spiel gekommen“, sagte SG-Trainer Florian Reimers. Ein Entlastungsangriff seines Teams brachte den Führungstreffer: Steven Körtel zog aus 22 Metern von halbrechts ab und traf zum 1:0 in die lange Ecke. Die Auetaler antworteten prompt. Nach einer Ecke köpfte Maximilian Garbers am kurzen Pfosten zum 1:1-Ausgleich ein. Nach einer Hereingabe ließ TSV-Keeper Dominik Pehl kurz vor der Pause den Ball durchrutschen, aber Elbdeichs Timo Flügge verpasste es, den Ball über die Linie zu schieben.

Nach der Pause hatte Auetals Garbers gleich zweimal den Ausgleich für die Gäste auf dem Fuß. Jeweils frei durch scheiterte er erst an SG-Keeper Lennart Brückner (47.), dann schob er den Ball am Tor vorbei (53.). Zwischenzeitlich vergab Lasse Speckin aus spitzem Winkel. Aber auch die Hausherren kamen immer wieder gefährlich vors Gästetor. So wie in der 57. Minute: Zunächst wurde Timo Flügges Schuss zur Ecke abgeblockt; beim anschließenden Eckball war er aber mit dem Kopf zur Stelle und erzielt die 2:1-Führung und letztlich den Siegtreffer. In der Folge ließen sich die Hausherren weit hinten reindrücken, aber Auetal gelang der Ausgleichstreffer nicht mehr. „Wenn du die Buden nicht machst, kannst du auch keine Spiele gewinnen“, ärgerte sich Auetals Trainer Chris Bothe nach dem Spiel. „Wir haben unsere Chancen nicht genutzt, die SG hat es besser gemacht und die drei Punkte verdient geholt.“

Tore: 1:0 Steven Körtel (19.), 1:1 Maximilian Garbers (22.), 2:1 Timo Flügge (57.).

TSV Heidenau – SG Estetal 1:3

Im Spitzenspiel kassierten die Heidenauer die erste Niederlage. Bei den Estetalern hat sich der Kader mittlerweile wieder gefüllt. Sie waren mit 18 Kickern angereist und konnten fünfmal ohne Qualitätsverlust wechseln. Darin sah Heidenaus Trainer Andreas Koslowski auch einen Schlüssel zum Erfolg der Gäste.

Die Jungs von Estetals Trainer Marco Spangenberg bestimmten in der ersten Halbzeit das Spiel. Vor allem mit den Ecken von Maximilian Köster waren die Gäste gefährlich. Eine verwandelte er direkt zur SG-Führung. Jeweils eine weitere landete an der Latte oder wurde von der Linie gekratzt. „Wir hatten in den ersten 45 Minuten alles unter Kontrolle, haben aber nicht hoch genug geführt“, fasste Spangenberg zusammen.

Das Bild änderte sich nach der Pause. Tjark Oelkers erzielte zwei Minuten nach Wiederanpfiff per Kopfball nach einer Ecke den Ausgleich. „Da war Heidenau drauf und dran, das Spiel zu drehen“, räumt Spangenberg ein. Aber mitten in die Drangphase der Hausherren hinein erzielte Nick Neder nach einem schnellen Konter die erneute Gästeführung. Die Hausherren gaben aber nicht auf. Schließlich sorgte Steffen Glade mit dem 3:1 für die Vorentscheidung zugunsten der SG. „Die Gäste haben es gut gemacht, wir phasenweise nicht“, urteilte TSV-Trainer Koslowski.

Tore: 0:1 Maximilian Köster (17.), 1:1 Tjark Oelkers (47.), 1:2 Nick Neder (58.), 1:3 Steffen Glade (64.).

TV Welle – TV Meckelfeld II 4:1

„Das war ein Arbeitssieg“, urteilte Welles Trainer Sascha Mummenhoff. Sein Team hatte in der ersten Halbzeit Schwierigkeiten, ins Spiel zu kommen. Die Gäste führten daher zunächst verdient. „Wichtig war, dass wir quasi mit dem Pausenpfiff den Ausgleich erzielt haben“, gestand Mummenhoff. Bjarne Heins traf per sehenswertem Kopfball. Für den 18-Jährigen war es erst das zweite Punktspiel in der Startelf. Welle war in der zweiten Halbzeit effektiv. Ben Apel schnürte mit drei Treffern in Folge innerhalb von zwölf Minuten einen lupenreinen Hattrick. Er traf jeweils nach Zuspiel von Marcel Albert.

Tore: 0:1 Chauncy Crabbe (28.), 1:1 Bjarne Heins (45.+3), 2:1, 3:1 und 4:1 Ben Apel (55., 65. und 67.)

Von Karsten Schaar