Die Handball-Luchse Buchholz 08-Rosengarten haben einen perfekten Saisonstart mit drei Siegen aus drei Spielen hingelegt. Nächster Gradmesser in der 2. Bundesliga ist der HC Leipzig.
Buchholz. Drei Spiele, drei Siege – damit war vor Saisonbeginn bei Erstliga-Absteiger Handball-Luchse Buchholz 08-Rosengarten nicht unbedingt zu rechnen. Doch das komplett neu formierte verkauft sich bislang prima. Am Sonntag wartet allerdings mit dem HC Leipzig eine echte Standortbestimmung in der 2. Bundesliga auf die Luchse.
„Ja“, gibt auch Luchse-Trainer Dubravko Prelcec zu, „die Ansprüche haben sich gewandelt. Vor allem die Mädels erwarten nach den ersten Erfolgen jetzt auch mehr von sich.“ Obwohl sein Team in jedem Spiel noch echte Leistungsschwankungen offenbarte, steckte die junge Mannschaft Rückschläge weg, kam nach Rückständen zurück und gewann doch überzeugend. „Das zeigt unsere Qualität im Kader“, ist Prelcec ein bisschen stolz auf seine Luchse. Die harte Arbeit zahle sich aus.
„Da ist noch viel Luft nach oben“
„Alle dürfen Fehler machen“, unterstreicht der Chefcoach. Keine muss wegen eines Fehlwurfs auf der Bank schmoren. „Wir bringen die Spielerinnen immer wieder und geben ihnen Tipps mit. So viel Vertrauen sind einige gar nicht gewohnt“, sagt Prelcec augenzwinkernd. Die 2. Bundesliga verzeihe einfach auch mehr, sodass sich alle behutsam eingrooven können.
Mit der Abwehrarbeit ist Prelcec weitgehend zufrieden. „Da profitieren wir in manchem Zweikampf von der Erstliga-Erfahrungen und bringen oft mehr Körperlichkeit mit. Im Kollektiv müssen wir aber noch mehr bringen. Da ist noch viel Luft nach oben“, erklärt der Trainer.
Auf die Defensive wird es auch beim renommierten HC Leipzig ankommen. Auch dort hatte man nach einem Umbruch wohl nicht unbedingt mit drei Siegen zum Saisonauftakt gerechnet. „Der HC hat einen guten Mix. Die jungen Spielerinnen haben die gute Schule im Verein durchlaufen und spielen teilweise schon jahrelang zusammen. Zudem verfügt Leipzig über einen wurfstarken Rückraum“, kennt Prelcec die Stärken des Gegners. Dazu dürfte auch das erstklassigen Gegenstoßverhalten zählen. Die Luchse müssen die erste und zweite Welle der Leipzigerinnen früh stoppen und organisiert in den Rückzug gehen. „Leipzig ist uns nicht unähnlich: Das Team zeigt wie wir auch in jedem Spiel Höhen und Tiefen. Wer an diesem Tag weniger Schwächephasen offenbart, dürfte den Sieg mitnehmen“, orakelt Prelcec. „Auf jeden Fall ist unser Appetit auf den nächsten Sieg gestiegen!“ Wen er in Leipzig auf die Platte schicken kann, ist noch fraglich, denn einige Spielerinnen kränkelten unter der Woche leicht.
Von Kathrin Röhlke