Lüneburg. Das Dach ist drauf, die Fenster sind drin: Nach einem Jahr Bauzeit ist heute mit dem Richtfest ein wichtiger Meilenstein beim viele Millionen Euro teuren Neubauprojekt auf dem Gelände der Psychiatrischen Klinik Lüneburg (PKL) erreicht worden. Das Einzugsgebiet reicht weit in den Landkreis Harburg reicht.
Der erste Bauabschnitt, den die rund 70 geladenen Gäste heute betreten durften, ist nur der Anfang: Mit 1400 Quadratmeter Parkgelände auf dem Dach, mehreren Innenhöfen und modernen Patientenzimmern wird die Erwachsenenpsychiatrie in Lüneburg in den nächsten Jahren auf ein neues Fundament gestellt.
Patienten und Mitarbeiter
sollen zufrieden sein
„Wir wollen bestmögliche Patientenversorgung unter wirtschaftlichen Bedingungen mit zufriedenen Mitarbeitern leisten“, betonte Jan-Hendrik Kramer, Geschäftsführer der Psychiatrischen Klinik, in seiner Rede. „Der Neubau wird uns ermöglichen, Therapiekonzepte zeitgemäß umzusetzen.“ Raum, Licht und Farbe in den neuen Gebäuden würden nicht nur den Patienten zugutekommen, sondern auch das Arbeitsumfeld der Kollegen deutlich verbessern, was wiederum zur Behandlungsqualität beitrage.
Dazu sagte Lüneburgs Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch: „Dieser Neubau steht für eine Weiterentwicklung und Modernisierung der PKL, die den Bürger:innen unserer Region zugutekommt. Und er steht für eine Gesundheitsversorgung auf qualitativ hohem Niveau, bei der der Mensch im Mittelpunkt steht. Hier zeigt sich die Qualität kommunaler Krankenhausversorgung. Es bestätigt sich für die Hansestadt, dass es richtig war und ist, die Gesellschaften der Gesundheitsholding in kommunaler Hand zu behalten.“
Großer Beitrag
zur Wirtschaftlichkeit
Die Stationen der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie (KPP) sind zurzeit noch in verschiedenen Gebäuden auf dem weitläufigen Klinikgelände untergebracht und sanierungsbedürftig. „In einer Liegenschaft mit 43 Einzelgebäuden, die größtenteils denkmalgeschützt sind, betreiben wir derzeit einen großen Aufwand in der Versorgung. Der Neubau wird hier auch einen signifikanten Beitrag zur Wirtschaftlichkeit der Klinik leisten“, erläuterte PKL-Geschäftsführer Jan-Hendrik Kramer. Die voraussichtlichen Kosten für den ersten Bauabschnitt betragen 39 Millionen Euro. Das Land hat eine Förderung von 32 Millionen zugesagt und bereits 19,9 Millionen Euro in zwei Finanzierungsabschnitten zur Verfügung gestellt.
Ziel des seit einigen Jahren geplanten Neubau-Projektes, das die PKL voraussichtlich bis Ende des Jahrzehntes begleiten wird, ist es, die Klinik für Erwachsenenpsychiatrie zu zentralisieren. Momentan ist noch ein großer Teil der Stationen im Hauptgebäude aus den 70er-Jahren untergebracht, das im nächsten Schritt abgerissen werden wird, um anschließend auf dieser Fläche mit dem zweiten Bauabschnitt zu beginnen. Geplante Fertigstellung des ersten Bauabschnittes ist Ende 2023, dann werden die ersten vier Stationen in die neuen Gebäude einziehen.
[box type=“info“ align=““ class=““ width=““]Zeitraffer-Video vom Bau
In einem Zeitraffer-Video auf den Webseiten der Klinik (https://www.pk.lueneburg.de/bauarbeiten/) ist schon jetzt zu sehen, wieviel in etwas mehr als einem Jahr auf der Baustelle passiert ist. „In Spitzenzeiten waren es bis zu 100 Betonmischer-Ladungen pro Tag, dazu zwei Kräne, die sich permanent gedreht haben“, weiß Ralph Wirth, Leiter des Geschäftsbereichs Bauen und Technik der Gesundheitsholding Lüneburg. [/box]