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Rainer Rempe (CDU) und Michael Cramm (SPD) gehen bei der Landratswahl im Kreis Harburg in die Stichwahl. (Foto: jj/cramm)

Landratsamt: Rempe oder Cramm? Stichwahl am 23. Oktober

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Winsen. Er hat es ja geahnt. Drei Kandidaten für den Landratsposten, da ist man schnell bei einer Stichwahl.

Landrat Rainer Rempe (CDU) ist seit 2014 Landrat im Landkreis Harburg, und das will er auch bleiben. Doch Rempe hat Konkurrenz, auch Michael Cramm (SPD)  strebt das Amt an. Und Michael Cramm hat Rempe jetzt in die Stichwahl gezwungen, die in 14 Tagen läuft. Rempe kam auf 47,7 Prozent, Cramm auf 40,9.

Die Stichwahl ist am 23. Oktober. Wichtig für alle Wählerinnen und Wähler: Für die Stichwahl gibt es kein gesondertes Anschreiben. Die Wahlbenachrichtigung für die Landratswahl gilt auch für die Stichwahl. Briefwahlunterlagen für den 23. Oktober können ab sofort bei den Städten und Gemeinden beantragt werden.

Videos mit Rainer Rempe und Michael Cramm finden Sie unter diesen Links:
Interview mit Landrat Rempe (CDU)

Interview mit Konkurrent Michael Cramm (SPD)

Nicht ganz unschuldig an der Lage ist Mattias Müller (AfD), der ohne groß die Wahltrommel zu rühren auf 11,4 Prozent der Stimmen kam.

Die Krise, die Inflation, der ÖPNV, der Neubau oder Ausbau der Bahnstrecke Hamburg-Hannover, das sind für Rempe wie für Cramm die Themen, mit denen sie in den nächsten zwei Wochen punkten wollen.

Amtsinhaber Rempe (60) ist Jurist und ist schon seit 1992 in Leitungspositionen im Landkreis Harburg.  2004 wurde er Kreisrat; 2007 Erster Kreisrat.

Michael Cramm (62) ist pensionierter Polizeihauptkommissar.

Landrat Rempe: „Es hat sich gezeigt, was ich erwartet habe. Durch die Koppelung des Wahltermins mit der Landtagswahl hat sich der Landestrend auch hier im Landkreis Harburg bemerkbar gemacht. Und durch einen dritten Bewerber ist man rechnerisch sehr schnell bei so einem Ergebnis.“
Bis zur Stichwahl in zwei Wochen will Rempe mit Erfahrung punkten, um die  Energiekrise, Corona-Pandemie, die kritische Flüchtlingslage zu meistern. „Wir sind im Krisenmodus.“
Krisen werden auch ein Thema des Konkurrenten Michael Cramm, „den Menschen sitzt die Angst in den Knochen“. Aber auch die chaotischen Verhältnisse für Pendler im Landkreis Harburg. Schon so war die Lage bei Metronom mit Dauerverspätungen und Ausfällen schlimm, jetzt fahren in Buchholz, wo Schienenersatzverkehr angeboten werden muss, nicht mal mehr die Busse. „Es fehlt nicht nur an Fachkräften, es fehlt einfach an Kräften. Und die noch zur Arbeit kommen, sind überlastet.“