„Bäumchen, wechsel dich“ in der Handball-Verbandsliga: Ex-Wolves-Torwart Jonas Seifert steht jetzt im Kasten von Liga- und Kreiskonkurrent MTV Eyendorf.
Ashausen/Eyendorf. Die böse Vorahnung bewahrheitete sich: Eyendorfs Rückraumwerfer Leon Wiechers hat sich vermutlich zumindest einen Kreuzbandriss im letzten Punktspiel der Handball-Verbandsliga zugezogen. Auf ihn wird der Tabellenvierte in dieser Saison wohl komplett verzichten müssen.
Dafür gibt aber ein Neuer in Reihen des MTV an diesem Wochenende seinen Einstand: Jonas Seifert, Ex-Torhüter der Wolves, wird künftig gemeinsam mit Johann Frischkorn und Nils Kindermann das Torwarttrio beim MTV Eyendorf bilden. Da Kindermann in den kommenden acht Wochen nicht im Lande ist, passt die Verpflichtung prima. „Wir freuen uns sehr, Jonas in unseren Reihen zu haben. Damit haben wir drei ganz unterschiedliche Typen, die zwischen den Pfosten stehen“, freut sich Coach Frank Breier.
Personeller Engpass
Den Ausfall von Wiechers müsse das Team aber erst einmal kompensieren, ist sich Breier bewusst. Vito Clemens und Justin Wendisch, aber auch die Nachwuchsspieler sind nun intensiver gefordert. Das gilt auch für das Auswärtsspiel beim ATSV Habenhausen II. Die Gastgeber stehen zwar nur auf Rang 14, sind aber der Unterbau für die Oberliga-Mannschaft. Da genau diese am Abend ebenfalls ein Heimspiel hat, befürchten die Eyendorfer, dass junge Spieler aus dem Oberliga-Team womöglich auch schon bei der Zweiten mitwirken.
Die Wolves fahren mit einer Rumpftruppe zum FC Schüttorf kurz vor der holländischen Grenze bei Bad Bentheim. „Das ist zum einen unsere weiteste Auswärtsfahrt, zum anderen liegt der Termin zum Start der Herbstferien“, kannte Trainer Nils Bengelsdorf schon früh den personellen Engpass. Vor allem die Familienväter hatten sich rechtzeitig ausgeklinkt, Spieler, die sonnabends arbeiten müssen, können ebenfalls wegen der frühen Abfahrt nicht mitspielen. Und so hat Bengelsdorf momentan gerade mal neun Spieler im Kader. „Ich erwarte kein schönes Spiel“, sagt der Coach. Denn Schüttorf ist backe-freie Zone. Dazu muss sein Team die gut dreieinhalbstündige Fahrt aus den Knochen kriegen. „Wir werden da kein Feuerwerk abbrennen können“, vermutet Bengelsdorf. Denn die Gastgeber sind auch noch relativ stabil gebaut. „Das ist auch was Neues für uns“, schiebt er grinsend nach. rin