Maschen. Bei einem Verkehrsunfall zwischen zwei Sattelzügen am Dienstagnachmittag auf der A 1 kurz hinter dem Maschener Kreuz wurde ein Lkw-Fahrer (51) lebensgefährlich verletzt. Der Fahrer war in den Trümmern seiner völlig zusammengequetschten Kabine eingeklemmt und musste durch die Feuerwehr befreit werden.
Um 13.52 Uhr alarmierte die Winsener Rettungsleitstelle die Freiwillige Feuerwehr Maschen sowie den Einsatzleitwagen der Feuerwehr Seevetal gemeinsam mit zwei Rettungswagen und dem Notarzt des DRK zu dem schweren LKW Unfall. Dabei war kurz hinter dem Maschener Kreuz ein Sattelzug aus noch ungeklärter Ursache auf einen vor ihm befindlichen Sattelzug geprallt. Die Aufprallwucht war so stark, dass die Fahrerkabine des auffahrenden Sattelzugs auf die Hälfte der ursprünglichen Größe zusammengedrückt worden ist.
Rettungplattformen
im Einsatz

Der Fahrer des Sattelzugs war bei dem Unfall schwer in den Trümmern eingeklemmt worden. Durch den Rettungsdienst wurde der Mann zunächst umfangreich versorgt, ehe die Kräfte der Feuerwehr mit der technischen Rettung des Mannes beginnen konnten. Über zwei so genannte Rettungsplattformen arbeiteten die Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst auf der Höhe der zerdrückten Fahrerkabine.
Mit Hilfe von hydraulischen Rettungsgeräten gelang es der Feuerwehr rasch, eine größere Zugangsöffnung zu der zerstörten Fahrerkabine zu schaffen. Mit weiteren Geräten drückten die Kräfte die Kabine so weit auseinander, dass der Mann über ein Rettungsbrett aus der Fahrerkabine heraus gerettet werden konnte. Nach weiteren intensivmedizinischen Maßnahmen durch den Rettungsdienst wurde der Mann schließlich notarztbegleitet in ein Hamburger Krankenhaus zur weiteren Versorgung verbracht. Die Kräfte der Feuerwehr stellten derweil den Brandschutz sicher und streuten auslaufende Betriebsstoffe ab.
Für die Feuerwehr war der Einsatz nach gut zwei Stunden beendet, die Unfallstelle wurde der Autobahnpolizei Winsen übergeben. Die A 1 musste für die Dauer der Rettungs- und Aufräumarbeiten in Richtung Hamburg voll gesperrt werden, es kam zu einer erheblichen Rückstaubildung. Die Autobahnpolizei Winsen hat die weiteren Ermittlungen zur genauen Unfallursache übernommen, ebenso zur Höhe des entstandenen Gesamtschadens. Auf de Autobahn bildete sich ein Stau von rund zehn Kilometern Länge. Erst gegen 18:10 Uhr konnte die Autobahn wieder vollständig für den Verkehr freigegeben werden. Die Polizei schätzt den entstandenen Sachschaden auf rund 60.000 EUR.
Matthias Köhlbrandt