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Tostedts neuer Youngster im Team, Dominika Wiltschkova, holte seine ersten Punkte für den MTV. (Foto: rk)

MTV Tostedt: Duell mit Niveau verloren

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Spätstart für die Tostedter Tischtennisdamen in der 2. Bundesliga: Das Auftaktmatch wurde in Hannover anlässlich des 75-jährigen Bestehens des Tischtennis-Landesverbands ausgetragen. Tags darauf unterlag das Teamin Tostedt etwas zu deutlich mit 2:6 gegen Jena.

Tostedt. Die Zweitliga-Damen des MTV Tostedt starteten jetzt zum späten Saisonauftakt mit zwei Heimspielen, die allerdings an zwei unterschiedlichen Austragungsorten durchgeführt wurden. Aufgrund des 75-jährigen Bestehens des Tischtennis-Verbandes Niedersachsen (TTVN) fand das erste MTV-Heimspiel der Spielzeit in Hannover statt.

Für Tostedts Damen lohnte sich der Weg in die Landeshauptstadt aus sportlicher Sicht: Beim 6:3-Sieg gegen den starken Aufsteiger aus Bayern, TuS Fürstenfeldbruck, der zuvor alle drei Liga-Partien gewonnen hatte, holten die MTV-Frauen zunächst beide Doppel. Einzelsiege verbuchten Mia Griesel, Dominika Wiltschkova und Yvonne Kaiser, die beide Einzel gewann. Irene Ivancan punktete im Doppel, in ihren Einzeln unterlag sie aber.

Das sollte sich am Vormittag des nächsten Tages ändern. Das zweite Match der laufenden Spielzeit fand wieder an der heimischen Poststraße in Tostedt statt. Auch SV Schott Jena, zuletzt am 22. Januar dieses Jahres Gast in Tostedt, hatte die ersten drei Partien dieser Saison gewonnen.
Jenas Beste, Ece Harac, die einzige der Gästedamen, die auch in der Vorsaison in dieser Mannschaft gespielt hatte, holte mit Kornelija Riliskyte das zweite Doppel. Auch das andere SV-Duo, Kuriyama/Itagaki, punktete.

Irene Ivancan holt ihre Rückhandsäge raus

Irene Ivancan verkürzte anschließend. Ihre Rückhandsäge schmeckte Kornelija Riliskyte gar nicht. Zudem ergänzte die erfahrene MTV-Akteurin mit zwei Schritten zum Tisch und der gezielten Offensiv-Aktion ihr kompaktes Spiel. Beim Matchball blieb Ivancan im kurzen Vorhand-Duell die Siegerin. Am Nebentisch lieferten sich Mia Griesel und Ece Harac ein enges Vier-Satz-Match, durchzogen von vielen Konterbällen. Haracs kurz hinter dem Netz voll durchgezogene Rückhand kam öfter nicht zurück. Jenas Topspielerin versenkte den dritten Matchball mit der Vorhand diagonal.

Nach der Pause ging es für Tostedts Neuzugang Dominika Wiltschkova an den Tisch. Kurze Ballwechsel bestimmten das Match gegen Yuna Kuriyama. Die Niederlage konnte die junge Tostedterin nicht abwenden.

Am Nebentisch brannte die Platte nicht erst zu Beginn des Entscheidungssatzes zwischen Tostedts Yvonne Kaiser und der erst zwölfjährigen Japanerin Koharu Itagaki: Bei den Konterbällen mussten die Fans auf dem oberen Rang ob des Tempos ganz genau hinschauen, um alles mitzukommen. Der hochklassigen und dramatischen Vergleich ließ nichts vermissen. Der letzte Push kam von den rund 50 Zuschauern auf der Tribüne mit rhythmischen Klatschen. Doch die Jüngste in der Halle tütete den Jenaer Sieg ein, sodass die Gäste mit 5:1 führten.

Hochgeschwindigkeitsbälle von Mia Griesel

Ein MTV-Erfolg war an diesem Tag damit ausgeschlossen, doch der hochklassiger Ligavergleich war noch nicht beendet. Irene Ivancan gewann gegen Ece Harac. Zeitgleich verlor am Nebentisch Mia Griesel den dritten Durchgang und biss sich gegen Kornelija Rilisktyte im Hochgeschwindigkeitsmodus mit vielen Ballwechseln aber bis zum Entscheidungssatz durch. Mias gedrückte Blockbälle flogen oftmals über die Grundlinie, doch bei Konterduellen hatte sie meist das bessere Ende für sich. Bei 2:0-Führung von Mia im fünften Satz hatte Irene Ivancan auch ihr zweites Einzel erfolgreich beendet. Die junge Tostedter Teamkollegin konnte nicht siegen.

Am Ende fiel die 2:6-Niederlage wohl etwas zu deutlich aus. Michael Bannehrs Urteil: „Jena war heute besser.“ In der Tabelle der 2. Tischtennis-Bundesliga steht Jena mit 8:0 Punkten auf Rang 1, und das nicht irgendwie zufällig.

Von Ralf Koenecke