Lüneburg/Winsen. Monika Scherf hat ihr Amt als Landesbeauftragte auch für den Landkreis Harburg mit ruhiger Hand und viel Erfolg geführt. Doch Monika Scherf ist eine sogenannte politische Beamtin, die die Landesregierung einsetzt. Und Scherf ist seit geraumer Zeit CDU-Mitglied, die Landesregierung aber rot-grün. Zeit für die Regierung, die Ämter neu zu besetzen.
Das Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg führt jetzt Karin Beckmann. Sie ist künftig für elf Landkreise zuständig, zu denen Harburg wie Lüneburg, Celle wie Cuxhaven zählen.
Frauke Patzke und Karin Beckmann werden Landesbeauftragte für Regionale Landesentwicklung.
Karin Beckmann, Jahrgang 1964, war bereits von 2014 bis 2017 Landesbeauftragte für Regionale Landesentwicklung in Hildesheim. Seit 2018 ist sie Referatsleiterin im Niedersächsischen Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung.
Monika Scherf war auf den Wechsel vorbereitet, „das ist so in diesen Positionen. Ich habe das Amt sehr gerne geführt, deswegen gehe ich natürlich auch nicht gerne, aber war eben auf den Wechsel vorbereitet.“ Scherf geht der Politik nicht verloren. Seit der Kommunalwahl ist sie unter anderem Fraktionsvorsitzende der CDU im Lüneburger Rat, und das in gewohnt unaufgeregter, an der Sache orientierte Art und Weise.
Kabinett ernennt
neue Beauftragte
Das Kabinett hat in seiner Sitzung am (heutigen) Dienstag der Ernennung von Frauke Patzke und Karin Beckmann als neue Landesbeauftragte für Regionale Landesentwicklung zugestimmt. Frauke Patzke übernimmt die Leitung des Amtes für Regionale Landesentwicklung (ArL) Leine-Weser in Hildesheim. Karin Beckmann wechselt an die Spitze des ArL Lüneburg.
Ansprechpartner
vor Ort
Die Landesbeauftragten stehen vor Ort als Ansprechpersonen des Landes zur Verfügung und stellen einen kurzen Draht zwischen den Ministerien in Hannover und der regionalen Ebene sicher. Nicht zuletzt sorgen sie für einen zuverlässigen Informationsaustausch in beide Richtungen. Sie helfen dabei, dass sich gute, nachahmenswerte Initiativen und Projekte über Landkreise und kreisfreie Städte hinaus als Best Practice Beispiele verbreiten. Die Landesbeauftragten vertreten die Landesregierung in den Regionen.
Wiebke Osigus, Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung: „Die ArL genießen in den Regionen bereits heute höchste Wertschätzung. Angesichts der Herausforderungen der Zukunft werden die Ämter ihre Beratungskompetenz für die kommunale Ebene weiter ausbauen und ihre Expertise bei Großgenehmigungsverfahren stärker einbringen. Karin Beckmann und Frauke Patzke werden sich vor Ort mit viel Engagement und guten Ideen zum Wohle der Regionen Lüneburg und Leine-Weser und damit des Landes Niedersachsen einbringen. Ich freue mich auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit.“
Amtsantritt
am 2. Dezember
Frauke Patzke und Karin Beckmann treten ihr Amt am 2. Dezember 2022 an. Patzke folgt auf Dinah Stollwerck-Bauer, die seit 2019 das ArL Leine-Weser leitet. Beckmann folgt auf Monika Scherf, die seit 2018 Landesbeauftragte in Lüneburg ist.
Ministerin Wiebke Osigus bedankte sich bei den scheidenden Landesbeauftragten:
„Dinah Stollwerck-Bauer und Monika Scherf haben sich mit viel Einsatz und Engagement für ihre Regionen eingesetzt. Sie haben die Ämter vorangebracht und die regionale Entwicklung erfolgreich mitgestaltet.“
[box type=“info“ align=““ class=““ width=““]Hintergrund
Seit 2014 gibt es vier Ämter für regionale Landesentwicklung (ÄrL) als dezentrale Querschnittsbehörden im Flächenland Niedersachsen. Sie unterstützen die Akteure vor Ort nach Kräften bei der gemeinsamen Bewältigung aktueller, kommunale Grenzen überschreitende, Herausforderungen.
Sei es bei der Innenstadt- oder Dorfentwicklung, bei der Transformation der Energieversorgung, bei Lösungen für den öffentlichen Nahverkehr, der regionalen Versorgung, Modellen zum Aufbau regionaler Kreislaufwirtschaften, dem Einsatz europäischer Förderungen und vielem mehr: Die Landesbeauftragten initiieren, koordinieren und bündeln regionale Entwicklungskonzepte und Förderprojekte. Sie und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter helfen beim gesamten Prozess von der Antragstellung bis zur Umsetzung.[/box]